Über klaus

Geboren in Kenzingen, nach 35 Jahren nach Ettenheim, nach 32 Jahren nach Phuket Thailand. Und Schuld an allem sind die Boule-Kugeln, die mich rund um die Weltkugel gebracht haben.

TV5 sendet vom Fishing Parc

Am letzten Mittwoch nach dem Spielen bei Froggy erzählte mir mein Freund Alain, dass der französische Fernsehsender TV5 Dreharbeiten hat über Pètanque in Thailand. Und man suche noch einen Experten mit viel Hintergrundwissen über die Entstehung, die Verbandsarbeit usw. „Hast du keine Lust, diesen Part zu übernehmen, ich kenne hier keinen, der soviel darüber weiß wie du”. Ich sagte zu und er telefonierte sofort mit Stephane, der in Phuket den Fishing Parc betreibt – mit Bouleplatz – wo die Dreharbeiten stattfinden sollten.
Ich versprach ihm Informationen zukommen zu lassen und wurde daraufhin prompt zu den Aufnahmen gestern eingeladen.

Laut wikipedia ist France 5 ist ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender Frankreichs, der zu France Télévisions gehört. Er sendet prinzipiell nur Bildungsprogramme, zu dem z. B. Dokumentationen und Fernsehdiskussionen gehören. Es finden sich im Gegensatz zu France 2 und France 3 normalerweise keine Spielfilme im Programm. Er hat vier Programmschwerpunkte: Dokumentationen, Magazine, Jugendprogramm und Cartoons. Bei den Magazinen gibt es die Reihe „Echappées belles”, wo über besondere Reiseziele berichtet wird. Soviel zum Background. Was ich nicht herausfinden konnte, vor allem weil gestern alles etwas hektisch war, ob es eine Sendung über Phuket oder Thailand wird und welchen Part darin Pétanque spielt.

Da ich noch nie in Rawai beim Fishing Park spielte, den Platz also noch nicht kannte, trafen wir uns mit Alain auf halber Stecke. Er führte uns per Moped durch winklige Nebenstraßen zum Ziel. Ich war überrascht: eine nette Bar, einige Gäste saßen an schattigen Plätzen. Hinter der Bar ein See, in dem geangelt werden kann. Die Bouleplätze sind mittlerweile von 10 auf 4 zusammen geschrumpft.
Der Parc liegt in Rawai. Rawai liegt ganz im Süden der Insel und hier leben (fast) all die Franzosen von Phuket. Nach Corona habe ich nicht mehr in Rawai gespielt, sondern mich für Saphan Hin und die Thais entschieden. Aber gestern habe ich plötzlich wieder viele gute alte Bekannte wieder gesehen, denn das TV-Eerignis war da unten allen bekannt. Was mich sehr gefreut hat, wirklich alle freuten sich, mich mal wieder zu sehen.

Hier ein Foto mit Klaus & Klaus, aber nicht von der Woterkant sondern aus Berlin und Phuket. Klaus kommt scho seit Jahren im deutschen Winter ins sonnige Phuket.
Wir waren um 14 Uhr da, 15 Minuten zu früh, weil das Mittagessen zu schnell ging. Um 14:30 fuhr ein Polizeiauto vor, darin die Thai-Spieler von Saphan Hin. Däng, einer der Spieler ist Polizist, also nutzt man die Möglichkeit.

Der Gegner waren 3 Franzosen: Jean-Pierre, Sébastien und Christophe. Jean-Pierre Gioe kommt eigentlich aus Monaco und ist dort immer wieder im Nationalteam oder als Coach im Einsatz.

Er war der chef d’équipe. Bei den Thais übernahm dieses Amt Muay – er ist auch der Chef in Saphan Hin.
Als letztes gegen 14:45 traf auch der Bus der „Macher” ein. Drin saßen der Regisseur, Kameramann, Fernpilot Yves le Baccon und sein Begleiter und Übersetzer. Kurze Begrüßung, Aufbau des Equipements, kurze Einweisung der Spieler und kurzes Warmspielen – und schon ging es los.


In der ersten Aufnahme holten die Thais durch gutes Legen und Schießen einen Punkt. So ging es weiter bis zum 4:0.

Yves und sein Partner filmten auch mit einer Drohne, um das Spiel aus allen Blickwinkeln festhalten zu können.

Für die rund 30 Zuschauer und mich war es klar, dass es so weiter geht.Aber wenn man aber genau hingeschaut hat, hätt da statt 4:0 mindstens 6:0 auf dem Punktezähler stehen müssen.

Yves war immer auf Höhe der Kugeln, sehr sportlich!

Am Ende hieß es 13:4 für Sébastien, Jean-Pierre, Christophe. Ich kenne das Team der Thais ja vom täglichen gemeinsamen Spielen an jedem Abend, aber was sie gestern gezeigt haben, war weit unter ihrem Niveau. Man könnte fast annehmen, dass sie für einen Film im französischen Fernsehen die Franzosen nicht verlieren lassen wollten. Ist reine Spekulation meinerseits, weil ich die vier anders kenne.
Abends auf dem Platz in Saphan Hin haben die vier ihr Fett weg bekommen. Das Ergebnis hatte sich schnell rumgesprochen.

Nach dem Spiel gab es noch Interviews mit den beiden Spielführern und ihrer Meinung zum Resultat uns zur Spielkultur auf Phuket zwischen den Thais und den Franzosen.

Dann wurde auch ich noch interviewt über die Entstehung des thailändischen Verbandes, die Rolle des Königshauses und des ersten Präsidenten, Pétanque in den Schulen, Pétanque beim Militär und der Polizei.

Nach mir war Alain an der Reihe. Er hatte mir den Vortritt gelassen, weil Meine Frau drängelte, um zum abendlichen Zumba zu kommen. Deshalb habe ich von ihm nur ein Foto ohne Mikro – mea culpa.
Wenn ich etwas weiß über die Ausstrahlung Mitte März weiß, werde ich das online setzen.

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Unglaublich: Neuer Führerschein in einer Stunde

Heute ein kleines Erlebnis, untypisch Thailand. Wenn man hier etwas offiziell erledigen muss, stellt man sich auf Wartezeiten ein. Ende November legte ich alle Dokumente korrekt bei der Behörde vor und bekam einen Termin für den 6. Februar.
Der Termin war um 8 Uhr angesetzt. Jaev als Thailänderin meinte, das reicht auch um 9 Uhr als ich sie weckte. Beamten kommen immer später. Aber ich habe mich (mal) durchgesetzt und wir waren 4 Minuten vor 8 Uhr bei der Driving License Section. Da standen schon in zwei Reihen die Menschen an.

An der Frontseite eines Zeltes war erklärt, was passieren wird – und dass Begleitpersonen draußen bleiben sollen.

Ich stellte mich bei Warteschlange 2 an: For people who have already apointment – also Leute die schon einen festen Termin haben. Ich war der 15. in der Reihe und was mich sehr verwunderte, alle Wartenden waren Thais.

Eher eine Minute vor 8 als eine Minute zu spät öffnete sich die Tür und eine Beamtin mit Mikro erklärte, wie es weite geht – natürlich nur auf thailändisch. Die beiden Warteschlangen lösten sich auf, die einen standen jetz links, die andern rechts und der Großteil wurde in Raum 1 geschickt. Ich hatte zumindest verstanden, dass alle mit festem Termin jetzt plötzlich in Reihe 1 sich anstellen sollen. Wer in Thailand das Mikrofon hat, hat das letzte Wort.


Jetztz muss ich noch was erklären. Eine große Neuheit gab es seit dem letzten Führerschein 2018. Auf den gesammelten Papieren, die ich zum Termin mitbringen musste,tackerte die Beamtin einen kleinen Zettel mit QR-Code und Internetadresse für DLT eLearning für eine Stunde. Ich musste mich anmelden, bekam einen Zugangscode und startete das Programm. Eine Stunde lang wurde mir dann gezeigt, wie man in Thailand richtig mit dem Auto unterwegs ist. Wenn ich den Film mit der täglichen Realität vergleiche, glaube ich, dass ich in einem ganz anderen Land lebe. Ich habe also die Stunde durchgehalten, denn man konnte sich nicht vorwärts klicken. Fünfmal wurden die lehrreichen Filme unterbrochen und man musste Testfragen beantworten.
Das Video begann mit einer Art Führerscheinprüfung. Eine junge Frau saß im Auto, auf dem Beifahrersitz ein Experte. Sie wollt losfahren, ohne angeschnallt zu sein. Erste Rüge und Erklärung. Sie fuhr in der Stadt zu schnell. Zweite Rüge und Erklärung. Sie überholte links (in Thailand ganz normal bei Linksverkehr). Dritte Rüge und Erklärung. So ging das eine halbe Stunde weiter – nur unterbrochen durch Testfragen. Danach traten Experten auf, die über die Themen Alkohol, Feiertagsverkehr, Überholen, Blinken beim Abbiegen oder halten, Warnblinken (bei den Thais sehr beliebt, vor allem wenn sie mitten auf der Straße stehen um Essen einzukaufen) und weitere wichtige Themen. Die letzten paar Minuten waren dann amerikanische Videos über Extremunfälle bei verschieden Geschwindigkeiten. Am Ende kam nochmals ein Test mit Fragen. Ich habe alles versucht zu beantworten. Ich war gut, denn ich bekam online eine Fahrerlaubnis für 6 Monate!

 

Zurück zum 6. Februar. Ein mir sehr gut bekanntes Datum: war der Geburtstag meines Bruder Hermann. Mein letzter Führerschein 2017 war ausgestellt am Geburtstag meiner Enkelin Amelie. Bleibt also alles in der Familie. Ab jetzt ging alles sehr schnell. Die Beamtin an Station 1 prüfte nochmals die Papiere, die sie mir selbst im November gegeben hatte. Ich zeigte ihr meinen erfolgreichen Internet-Kurs-Abschluss. Sie nickte wohlwollend und sagte mir, dass ich die Papiere in den Korb bei Station 5 legen soll.

Gesagt getan, ich war also jetzt der dritte, der da wartete. Ich setzte mich neben meinen beiden Vorplatzierten auf eine Stuhl und wartete. In den nächsten 20 Minuten füllten sich die Stühle um mich herum. Ein Beamter kam, der bis jetzt in einer anderen Ecke saß und mit dem PC beschäftigt war, kam zu Station 5. Er lehrte den Korb 5 uns stempelte erst mal die Formulare und machte extrem wichtige Striche auf die Papier und seine Unterschrift.

Dann wurden die gut 30 Menschen für den anstehen Physical test aufgefordert, sich am Ort des Geschehens einzufinden. Er erklärte, was hier zu tun ist. Alles auf Thai, ich war ja der einzige Farang, Ausländer. Da ich ja einen Kopf größer war als alle um mich herum stellte ich mich in die letzte Reihe. Aber ich hatte das Procedere ja vor 5 Jahren schon mal gemacht und konnte mich noch erinnern. Und hier ein Stück Originaltext von 2017: Ich kam als fünfter dran. Ich setzte mich auf den Stuhl, den rechten Fuß Richtung der beiden montierten Pedale: Gas und Bremse. Ich musste Gas geben und wenn das rote Licht (eine Ampel?) aufleuchtet, bremsen. Die Reaktionszeit kann dann abgelesen werden. Ich schaffte das zweimal, erkannte richtig die Farben der Ampel aber weiß immer noch nicht, was die Schilder zur Prüfung von Farbenblindheit (kannte ich von irgendwelchen andren Tests) bedeuten sollen. Aber ich hatte bestanden. Einziger Fehler im Text: diesmal kam ich als dritter dran. Please go to counter 4.


Ich nahm meine Papiere und ging zum Schalter 4. Hier musste ich erst mal 505 Baht bezahlen. Die hochdekorierte junge Uniformierte – 3 Sterne und drei Balken in Gold – kassierte und tippte meine Daten in den PC ein. Dann erhielt ich einen Beleg und eine Nummer: Please go to Station 7.


Gesagt, getan. Und ich kam gleich dran. An Station 7 wird die Führerschein-Karte erstellt. Ich setze mich auf den Stuhl vor die Kamera und muss erst mal mein Hemd bis oben zuknöpfen. Dann Brille absetzen, mich gaaaanz zurücklehnen und direkt in die Linse schauen. Klick. Klick. Pease sit down and wait.

Nach 5 Minuten versucht sie meinen Namen aufzurufen. Da ich der einzige Mister war, wusste ich sofort, wer gemeint war. Sie überreichte mir mein neues Kärtchen, das jetzt wieder seine Ehrenplatz in meinem Geldbeutel hat. Der Führerschein ist in Thailand gleich zu setzen mit einem Personalausweis. Für mich heißt das, dass ich nicht immer bei jedem Geldwechsel meinen Reisepass mitnehmen muss. Sogar Flüge innerhalb Thailands kann ich mit diesem Dokument tätigen. Und bei manchen Eintrittspreisen in Museen o.ä. zahle ich den Thai-Preis und nicht den höheren Touristen-Preis.


Nach genau einer Stunde war alles fertig – ein neuer Rekord. Bis zu meinem Geburtstag anno 2028 bin ich versorgt.

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Weihnachten 2022

Heute ist Weihnachten. Weihnachten und Schnee, davon träumen die meisten und in vielen Weihnachtsliedern wird White Christmas besungen.
Für mich ist Weihnachten bei 30 Grad die Realität.
Thailand und Weihnachten passt eigentlich nicht so richtig zusammen.
Ich wünsche allen aus der Ferne ein friedvolles Weihnachtsfest, eine stille Nacht, eine heilige Nacht.
Bei mir war Heiligabend da, wo ich fast jeden Abend bin: in Saphan Hin bei den Boulespielern. Da entstand dann endlich auch ein Christbaum, sogar mit echten Kugeln.

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Alle 5 Jahre wieder: neuer Führerschein

Heute ein kleines Erlebnis, typisch Thailand. Wenn man hier etwas offiziell erledigen muss, dann zieht man sich erst einmal schön an. Dann geht man mit möglichst vielen Mitgliedern der Familie zur Bank, ins Krankenhaus, zu einer Behörde. Da das alle so machen, sind an solchen Orten immer viele Menschen versammelt.
Jetzt hat es sich ergeben, dass an meinem Geburtstag, dem 28.11. mein Führerschein abgelaufen ist. Der Führerschein ist in Thailand gleich zu setzen mit einem Personalausweis. Für mich heißt das, dass ich nicht immer bei jedem Geldwechsel meinen Reisepass mitnehmen muss. Sogar Flüge innerhalb Thailands kann ich mit diesem Dokument tätigen.
In der Zwischenzeit habe ich ja schon etwas Erfahrung, was den Umgang mit Behörden betrifft. Deshalb bin ich schon am 24. November zu dem Amt für die Ausgabe der Fahrerlaubnis gegangen, um nachzufragen, welche Dokumente ich brauche zur Verlängerung. Nach etwa einer Stunde Wartezeit drückte mir die Beamtin einen Zettel in die Hand, auf dem ich nachlesen konnte, welche Dokumente ich besorgen muss. Das sind drei Dinge: ein Attest von einem Arzt, der mir bescheinigt, dass ich fahrtüchtig bin. Dann von der Einwanderungsbehörde ein Dokument, das bescheinigt, dass ich ordnungsgemäß angemeldet hier lebe – in dem Haus, das ich bezahlt habe, meiner Frau gehört und ich keinerlei Rechte darauf oder darin habe. Dann von meinem Pass 10 Seiten Fotokopien mit allen Eintragungen, Stempeln, Visas – und bitte alles mit Unterschrift darauf. Ich denke, ich habe seit ich hier bin, mindestens 1000 Fotokopien mit meiner Unterschrift bestätigt. Und das, obwohl alles digital vorhanden ist. Wenn wir in Deutschland wären, würde ich sagen, mit dem Papier der Millionen von Fotokopien können sich die Behörden die Büros heizen. In Thailand nehmen sie das Papier zur persönlichen Beschattung: einfach ein paar Seiten über den Kopf halten, wenn mann mal raus muss aus der klimatisierten Stube.
Zurück zum Punkt 1: Ärztliches Attest. Ich finde es ja sehr positiv, dass man hier alle 5 Jahre den Führerschein neu machen muss oder zumindest mit einigen Prüfungen ihn verlängern kann.
Ein Freund von mir hat mir eine Adresse gegeben, mit dem Hinweis, dass man da das ärztliche Attest billig bekommt. Beim ersten Anlauf gestern hat es nicht geklappt: Öffnungszeiten von 9:30 bis 12 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr. Ich stand um 14 Uhr vor verschlossener Tür. Noch so ein kleiner Hinweis, wie hier alles/vieles passiert. Ich hatte mir im Internet die Adresse rausgesucht. Als ich dann dort war, schien mir die Apotheke 10 m davor das gesuchte Objekt. Da ich nicht ganz sicher war, fragte ich den Apotheker nach dem Namen des Arztes. Er kannte ihn natürlich nicht – als Nachbar. jetzt könnte es ja sein, dass ich den Namen eine Nuance falsch betont habe, Keine Chance in Thailand, dann das gesuchte zu finden. Oder er hatte einfach keine Lust, einem Ausländer zu sagen, dass das Gesuchte sein Nachbar ist. Ich habe es dann selbst entdeckt und eben die Öffnungszeiten gesehen.
Heute der zweite Anlauf. Da meine Bein-Verbindungs-Maßnahmen wieder sehr lange gedauert haben – oder weil meine Frau eben einfach zu spät war – musste ich wieder Termine jonglieren. Also zuerst der Arzt. Kurz nach 11 waren wir da. Schuhe ausziehen, mit freundlichem Gruß an den Empfang, die Bitte nach einem Attest vortragen. Ich war noch nie da, also erst ein Formular ausfüllen. Ist ja normal, man hat ja keine Krankenkasse-Chip-Karte hier. Dann durfte ich wieder Platz nehmen. Als nächstes musste ich mein Gewicht und meine Körpergröße angeben – Kontrolle per Augenschein. Dann kam der Test. Auf einer Tafel musste ich 6 Zahlen erkennen und dann noch den Unterschied zwischen grün und rot. Gott sei Dank bin ich nicht farbenblind!
Attest bestanden, Kosten 200 Baht (5,60 Euro). Dokument fein gerollt mit Gummiring erhalten.
Jetz war noch 33 Minuten Zeit zur Emigration zu fahren für das dortige Zertifikat. 5 vor zwölf war ich im Büro und die Schalter waren schon geschlossen. Hatte ich auch nicht anders erwartet – Essen ist eine heilige Angelegenheit hier. Aber eine der ehrenamtlichen ausländischen Hilfen, die man immer zuerst besuchen muss, erbarmte sich trotzdem noch meiner. Sie holte mir die entsprechenden Formulare und erklärte mir, dass meine Frau als Hauseigentümerin die ausfüllen muss. Das haben wir dann draußen auch gemacht, aber wenn ein Thai nicht mindesten 3 Freunde hat, die beim Ausfüllen eines Formulares helfen, wird das nichts. Höhepunkte waren, als sie mich fragte, wann wir nach Thailand kamen und wie alt sie sei.
Jetzt war es Zeit, etwas zu essen, auch für mich. Es gibt in Phuket bestimmt 1000 Restaurants, aber dank meiner Frau kenne ich nur 10. Das sind die, die irgend etwas mit der Familie zu tun haben.
Kurz nach 13 Uhr waren wir wieder auf der Einwanderungsbehörde. Zwei Helfer und eine Schlange vor den beiden Helfer-Schaltern erwarteten uns. Links eine Frau, rechts ein Mann. Links hörte ich, dass sie sich auf französisch unterhielt. Also stellte ich mich links an, War eine gute Wahl! Erst mal erklärte sie mir, dass mir ihre Kollegin um 12 Uhr die falschen Formulare zum Ausfüllen gegeben hat und zweitens, dass alles was meine Frau mühsam ausgefüllt hat, für die Katz war.
Meine Kopien waren OK, alle unterschrieben; ich bekam die Nummer D52 und durfte im Warteraum Platz nehmen. Aktuell war gerade D42 dran. Jaev beschäftigte sich mit ihrem Handy, ich beobachtete die Szene. Die Aufrufe Waren für Rückreiseerlaubnisse, 90-Tage-Bestätigungen, Wohnungsbestätigungen. Nach gut 45 Minuten war D42  dran, ich ging zum Schalter 7, bezahlte 300 Baht und durfte wieder Platz nehmen im Warteraum. Da saßen wir wieder – Jaev am Handy und ich am Beobachten. Mindestens 90 % aller Aufgerufenen waren Russen. Sie kommen alle nach Thailand, um nicht von Putin einberufen zu werden. Mit Frau, mit Kindern, mit Oma – in Thailand ist es besser als ein Soldat zu sein in der Ukraine.
Nach 35 Minuten Passport Russia kam zweimal irgend etwas mit Passport??, was ich nicht verstand. Ich weiß. dass hier niemand meinen Namen aussprechen kann und bin deshalb besonders hinhörend. Ich stand auf und wollte mich erkundigen, ob die beiden Aufrufe mit galten. In dem Moment hörte ich aus dem Lautsprecher: Passport Yöraman Mister Kau Andeas. Das hat gereicht, ich erkannte mich, holte meinen Pass und das Dokument und wir konnten endlich zur Führerschein-Ausgabestelle fahren.
All diese Ämter sin Gott sei dank im Umkreis von 1 km angeordnet. Langer Rede kurzer Sinn: 20 Minuten Schlange stehen, alle vorgelegten Dokumente korrekt, nächster Termin 6. Februar. Bis dahin muss ich führerscheinlos fahren in Thailand.
Dann muss ich nachweisen ob ich die Ampelfarben unterscheiden kann. Beim nächsten Test dann geprüft, ob die Reaktionsschnelligkeit auf die Ampelfarben noch stimmt. Vielleicht haben sie sich in den letzten fünf Jahren noch etwas neues ausgedacht.
Ach ja, etwas neues gibt es: ich muss mir im Internet einen eistündigen Online-Kurs ansehen!

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4. Asienmeisterschaft – Der Tag der Medaillen und Pokale

Der Schlusstag einer Meisterschaft hat oft die wenigsten Programmpunkte aber die größten Emotionen. So war das auch heute. Auf dem Programm standen: Finale für Nation Cup Und Asian Cup Halbfinale und Finale, Medaillenceremonie und nach einer kurzen Pause im Hotel der Gala-Abend.
Ich werde mich hier auf das wichtigste beschränken: den Asien-Cup, d.h. die Asien-Meisterschaft. Und die wurde heute eigentlich nur von vier Nationen ausgetragen, nach dem ABC: Cambodia, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Dazu muss ich noch sagen, dass der Ausrichter Thailand zwei Teams stellen konnte und der Sieger bei der letzten Meisterschaft bei der Jugend und den Männern ebenfalls, nämlich Cambodja, ebenfalls. Deshalb mussten bei den Halbfinals die thailändischen Teams der Jugend und der Männer gegeneinander antreten. Bei den Kleinen siegte A, bei den Großen B. Das bedeutet, die Stars um Jack und Condo schafften es nicht ins Finale: 5:13.

Auch Camboja hatte ein Halbfinale A gegen B. Da siegte A 13 zu 3 über B.


Stenogramm des Finales Jugend Thailand : Malaysia:
3.0 · 3:1 · 3:2 · 5:2 · 8:2 · 9:2 · 13:2


Stenogramm des Finales Frauen Thailand : Cambodia:
2.0 · 5:0 · 5:1 · 9:1 · 12:1 · 13:1

Stenogramm des Finales Männer Thailand : Cambodia:
0:4 · 0:5 · 1:5 · 3:5 · 3:6 · 3:8 · 3:11 -:- · 3:12 · 6:12 · -:- 6:13

Die Siegerehrung und Medaillenübergabe begann fast eine Stunde zu spät – dank der guten Organisation des Ausrichters.

Ich hatte die Chance, die Objektze der Begierde schon vorher fotografieren zu dürfen.


Überreicht wurden die Medaillen von Claude Azema, Präsident FIPJP, dem thailändischen Präsidenten und dem Vizepräsidenten und dem Tresorier des asiatischen Verbandes. Diese lange Ansage mit den kompletten Titeln und Funktionen machte die Sprecherin vor jeder Vergabe einer Medaillenkategorie.


Triplette Jugend:
Gold: Thailand A – Silber: Malaysia, der Platz blieb leer Bronze: Thailand B und Cambodia B. Aus welchem Grund Malaysia die Zeremonie ignorierte, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Triplette Frauen:
Gold: Thailand A – Silber: Cambodia, Bronze: Thailand B und Vietnam
Triplette Männer:

Gold: Cambodia A – Silber: Thailand B, Bronze: Thailand A und Cambodia B

Tir Jugend:
Gold: Cambodia – Silber: Vietnam – Bronze: Thailand und Malaysia

Tir Frauen:
Gold: Vietnam – Silber: Cambodia – Bronze: Thailand und Malaysia

Tir Männer:
Gold: Cambodia – Silber: Thailand – Bronze: Thailand und Malaysia


Die Überraschung Japan hatte wohl niemand erwartet, deshalb die Schieflage und doppelte Größe bei der Hissung der Flaggen.

Zum Schluss die persönlichen Blickfänge des Tages.Die sympathische Schiedsrichtrein aus Vietnam trägt eine eigens gefertigte Maske. Weil ich das so toll gefunden habe, hat sie mir später 5 geschenkt, Wer so ein Unikat möchte, muss mir nur eine Mail schicken. Die ersten vier erhalten dieses Unikat.

Auch die Polizei fotografierte eifrig, aber mal kein Straftäter sondern Pétanque-Stars

Diese beiden Schwesteraus dem Team B der thailändischen Jugend waren immer zu Scherzen aufgelegt.

Kameramann und Regisseur– der zweiten dirigierte den ersten per Hand.

Soweit die sportliche Seite der 4. Asien Meisterschaft Pétanque. Dann wurden alle zurück gekarrt ins Hotel um eine Stunde später wieder von den Bussen zurück gebracht zu werden. Letzter Programmpunkt: Gala-Abend mit Dinner, Pokalübergabe, viel Musik und Klamauk.

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4. Asienmeisterschaft – schwarzer Tag für Team Thailand

Der heutige Tag begann mit den Qualifikationsrunden 3 und 4 für Jugend, Frauen, Männer. Hier ein Foto von Thailand B (3 Mädchen, ein Junge). auf dem die Thailänderin ein lupenreines Carreau schießt.


Auch die Herren setzten sich mit 13:5 klar gegen Cambodja durch.

Dieses Bild zeigt Tireur Condo in ungewhnter Position.

Danach gab es erst mal ein kräftigendes Mittagessen.


Wo gegessen wird, muss zuerst gekocht werden. Die „Küche” für die Zubereitung der Speisen ist ein Zelt, das neben dem Gebäude steht. Kaum zu glauben, was hier auf engstem Raum mittags und abends für Köstlichkeiten entstehen für rund 150 Menschen.

Wo gegessen wird, muss aber auch gespült werden. Auch dafür gibt es Zelt im Hof und natürlich fleißige HelferInnen.
Um 13:45 wurden die Semifinale im Tir de Précission angepfiffen. Nacheinander zeigten Jugend, Frauen und Männer ihre Treffsicherheit. Für Thailand schaffte nur Superstar Jack den Sprung in das jeweils anschließende Finale. Bei der Jugend siegte Cambodja gegen Vietnam, bei den Frauen drehte Vietnam den Spieß um und holte Gold vor Cambodja.

Alle thailändischen Hoffnungen ruhten nun auf Jack. Und es war ein tolles Finale gegen Cambodja. Deshalb habe mir die Mühe gemacht, die einzelnen Wertungen mitzuschreiben.

Der Große Gewinner beim Tir Cambodja mit 2 Gold- und 1 Sibermedaille, Vietnam 1 Gold und 1 Silbermedaille. Von den großen 3 in Asien bleibt diesmal für Thailand  nur 1 Silbermedaille.
Danach ging es weiter mit dem Viertelfinale des Asiencup und im Nationen Cup wurde gespielt bis zum Semifinale. Darüber morgen mehr.

Dafür jetzt noch drei Fotos von speziellen Eindrücken. Auf jedem großen Turnier gibt es ja die Kugelverkäufer. In Thailand ist der bekannteste Monchai mit seinem Marthon-Mobil.

Der thailändische internationale Schiri Narong trägt ein Shirt mit dem Aufdruck DEUTSCHLAND.

Hier werden schon die Luftballons für die morgige Siegerehrung vorbereitet.

Jaev bekam heute Besuch von ihrem Sohn mit seiner Freundin, der in Bangkok lebt. Das freute sie besonders, wie man sehen kann.

Und zum Schluss noch ein aktueller Blick durch das Hotelfenster.

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4. Asienmeisterschaft – Tir de Précission


Heute ging es den ganzen Tag ums Schießen – nur unterbrochen durch die Eröffnungszeremonie.

Ab 8:30 Uhr wurde auf 4 Bahnen die Qualifikationsrunde ausgetragen für die Jugend, die Frauen und die Männer. Das ging bis zum Mittagessen. Danach kam die zweite Runde oder die Chance für die nicht direkt qualifizierten, sich doch noch unter die letzten 8 zu schießen.


Fast pünktlich um 15 Uhr dann die Eröffnungszeremonie, man könnte fast sagen kurz und bündig. Das schöne daran, es ging um die Spielerinnen und Spieler, die wurden schön präsentiert. Ans Rednerpult traten nur drei Leute, die niemanden mit Langatmigem langweilten.


Zum Einmarsch und zur Präsentation nur drei Fotos. Die kleinste Delegation: Kyrgystan als Ein-Mann-Show.

Die größte Delegation am Ende: Gastgeber Thailand mit Phusa-at als neuem Teamchef.


Die besondere Delegation: Die drei Iranerinnen, vorschriftsmäßig gekleidet mit schwarzer Burka.


Der thailändische Präsident eröffnete den Reigen und hieß alle in Bangkok willkommen. 36 Teams aus 16 Nationen waren angereist, um in sportlichem Wettkampf die Meister zu suchen.

Die Generalsekretärin des asiatischen Verbandes Nong, ebenfalls aus Thailand, betonte vor allem, wie wichtig solche Begegnungen für die Entwicklung des Sportes und die Freundschaft untereinander sind. Das Motto der Veranstaltung lautet ja: Memorable Friendship! Dritter im Bunde war dann Claude Azema, der in seiner Funktion als Präsident des Weltverbandes den Ausrichter Thailand für die Ausrichtung und Organisation lobte und den Sportlern viel Erfolg wünschte. r sagte, dass weltweit Thailand die Nummer 1 der Ausrichter von großen Pétanque-Events ist, die allen in Erinnerung bleiben.


Dann wurde noch der Tresorier des Verbandes auf die Bühne gerufen und die Moderatorin begleitete die e zu einer großen Boulkugel, die in der Bühnenmitte aufgebaut war. Sie rief alle Anwesenden zu einem Countdown von 3 ab auf und bei Null sollten die 4 jeder eine Hand auf die Kugel legen. In diesem Moment zündete ein tolles Konfetti-Feuerwerk und das war auch schon der optische Höhepunkt und das Finale der Zeremonie.


Dass alles so flott ging lag auch an der gewichtigen Sprecherin, die flott und mit viel Engagement und Spaß durchs Programm führte.
Danach kam das Viertelfinale der drei Gruppen. Zum ersten Mal wurde gegeneinander geschossen und man konnte genau sehen, wie und wann bei manchen SchießerInnen die Nerven blank lagen. Bei der Jugend Cambodja gegen Chinese Taipei stand es vor vor dem Sauschuss 19:24 gegen Cambodja. Aber der Junge traf bei 9 Metern: 24:24. Das Reglement hat dafür eine Regel, aber hier mussten die beiden Teams 5 Minuten warten, bis die beiden internationalen und die 4 asiatischen Schiedsrichter – nach heftiger Suche im Internet auf dem Handy – die beiden Tireure zur 7-Meter-Runde riefen. Fand ich etwas blamabel.


Noch zwei kurze Anmerkungen zum Schießen. Leid hat mir die junge Frau aus Indien getan, die in der ganzen Quali keine einzige Kugel traf. Nur einmal gab es einen Treffer bei den 3 nebeneinanderliegenden Kugeln, Leider auf die falsche.


Ein Genuss dagegen war es. der mehrfachen Weltmeisterin Nok aus Thailand zuzuschauen, Auch wenn sie heute nicht ihren besten Tag hatte und in die Hoffnungsrunde musste. Aber jetzt steht sie im morgen Halbfinale. Die 3 Fotos zeigen schön die Phasen beim Schießen: Konzentration, Schwung holen, Schuss.


Auch die Turnierleitung soll einmal gezeigt werden. Sie hat ihren Platz zentral auf der Bühne in der Halle und arbeitet gut und effektiv.

Zwei der ganz wichtigen Personen: Nong die alle fäden fest in der Hand hält und Alex, der internationale Arbitre aus Taiwan, der das Schiriteam „befehligt”


Nach dem Abendessen gab es noch die beiden ersten von 4 Qualirunden für die weiteren 3 Meisterschaften, die noch anstehen: Triplett Jugend, Frauen und Männer. Und um 8:30 geht es morgen weiter. Da ich im Hotelzimmer im 14. Stock keinen Internet-Empfang habe, und das in Thailand, kann ich immer erst am frühen Morgen in der Rezeption mich einloggen um zu berichten.

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4. Asienmeisterschaft in Bangkok

Heute melde ich mich mal wieder aus Bangkok. Dort finden vom 10. bis 14. November die 4. Asienmeisterschaften Pétanque statt. Nong, die Generalsekretärin des asiatischen Verbandes und die große Organisatorin im Thailändischen Verband, hatte mich angerufen und gefragt, ob ich Interesse habe, als Gast mit dabei zu sein. Der Einladung bin ich gerne gefolgt, zumal auch Claude Azema und andere alte Bekannte mit dabei sind. Nong kenne ich jetzt seit 23 Jahren. Sie war bei der Weltmeisterschaft 1999 in Phuket Sprecherin und Übersetzerin für französisch. Sie war auch, neben Claude, einer der Ehrengäste bei meinem Abschiedsturnier 2013 in Düsseldorf.

Kein Witz, alle untergebracht sind wir im Hotel Witz. Dort war auch die Akkreditierung und da gab es auch gleich ein Problem. Die Bezahlung für Hotel und Verpflegung musste in Dollar erfolgen. Da half weder Visa- noch thailändische Bankkarte. In einem rund 800 m entfernten Supermarkt soll es Bankfilialen geben. Also machten wir uns auf die Socken. Die Filialen im Untergeschoss waren schnell gefunden, aber dort  Dollars zu finden war unmöglich. Sicherheitshalber versorgte ich mich am Bankautomaten mit der entssprechenen Summe in Thai Baht als eventuelles Deposit.  Jaev, die ja mal in Bangkok in dieser Ecke auf der Uni war, kannte ein großes Kaufhaus mit Bankfilialen. Brauchten wir nur noch ein Taxi, das vierte hielt, und nach 20 Minuten und vielen Staus waren wir in dem riesigen Warenhaus. Die Banken sind hier in der 3. Etage angesiedelt. Als erstes versuchten wir es bei unsere Hausbank – keine Dollars. Aber ein hilfreicher Mensch zeigte uns eine kleine private Wechselstube und da bekamen wir unsere 300 Dollar.
Zurück ins Hotel. Die Fahrt war doppelt so lang und doppelt so teuer wie der Hinweg, weil der schlaue Taxifahrer einen Umweg fuhr. So sind sie halt, mit nicht Einheimischen kann man so leicht Geld verdienen. Dafür fallen die Taxikosten ganz anders als in Deutschland. Die halbstündige Fahrt von rund 20 km kostete 2,65 Euro.
Jetzt bekamen wir unsere Badges, das Hotelzimmer und mussten uns beeilen, denn die Doppeldeckerbusse zur Fahrt zur „Pétanque Development Foundation“, dem Veranstaltungsort, warteten schon. Wir habe ein Zimmer in der 14 Etage mit tollem Blick auf die Skyline im Hintergrund. Der Vordergrund ist weniger einladend.


Die Fahrt war anenteuerlich. Der Bus musste an zwei U-Turns die Fahrtrichtung wechseln und das im Feierabendverkehr in Bangkok. Die 4-spurigen Straßen mit dem betonierten Mittelstreifen sind zwar breit, aber der Bus musste immervzweimal zurücksetzen, um die Kurve zu schaffen. Da steht dann alles still, nur die Mopedartisten preschen immer noch durch die kleinste Lücke.

Die letzte Kurve vor dem Spielgelände war dann so eng, dass er trotz mehreren Versuchen nicht durchkam. Die Alternative war nach links abzubiegen und dann Rückwärts die letzten 100 m. Gedacht – getan. Nur hatte der Fahrer nicht mit den tiefhängenden Telefonleitungen gerechnet. Es krachte kurz und Kabel flogen links und rechts neben dem Bus auf den Boden. Da gab es an dem Abend für einige kein Internet und Telefon! Aber weitere Kabel hatten sich in dem Aufbau auf dem Busdach verfangen. Schnell kam Hilfe: ein Pickup, eine lange Stange und ein Helfer befreiten den im Kabelsalat hängende Bus. Wir waren da.


Den ersten Bekannten den wir auf dem Platz trafen war Condo, der Weltmeister und Superstar aus Phuket.Man war schon kräftig dabei, sich eizuspielen.

Auf der Bühne an der Stirnseite wurde noch Hand angelegt und das Großplakat befestigt.

Jaev wurde gleich von einer Japanerin begrüßt, mit der sie sich bei vergangenen Veranstaltungen angefreundet hatte. Und sie bekam natürlich gleich ein Geschenkchen – ist jetzt ihre neue Handytasche.


Über die Foundation werde ich später noch berichten, ich brauche dazu erst noch Infos. Ein großer Platz ist überdacht, da waren schon die Stationen für die Quali Tir am nächsten morgen aufgebaut. Auf dem zweiten steht auf einer Hälfte ein großes Zelt (Foto ganz oben) …


… und für die Meisterschaft sind für die 16 Nationen Zelte aufgebaut als Ruheräume oder für Besprechungen.

Ich traf dann auch einen alten Bekannten, Churin ist Generalsekretär des Thai-Verbandes und wir haben uns bestimmt auf über 20 internationalen Events getroffen.


Letzter Tagesordnungspunkt: das Welcome-Dinner. Gleich am Eingang ein großes Portrait der Königsmutter, der der thailändische Verband (fast) alles zu Verdanken hat und die bis ins hohe Alter begeisterte Spielerin war. Das Dinner war, wie in Thailand üblich, hervorragend. Die Spieler verteilten sich auf drei Räume und konnten sich an zwei großen Buffets bedienen.

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Soziales Engagement im Rege

oder – wenn der gute Wille quasi im Wasser ertrinkt.

Phuket endet im Süden mit zwei großen Halbinseln im Meer. Der südlichste Teil ist Cape Phrom Thep –  der Ort,an dem sich jeden Abend die Touristen einfinden, um den wunderschönen Sonnenuntergang zu bestaunen. Ca. 5 km kürzer ist Cape Panwa, liegt rund 12 km östlich in der großen Bucht der Andaman Sea. Zwischen den beiden Zipfeln liegt noch die Insel Ko Lon. Auf Ao Makham, wie die ganze Halbinsel heißt, gibt es schöne Hotels, das bekannte Phuket Aquarium, ein Marinestützpunkt, das Tsunami Memorial Football Centre,  eine hand voll Moscheen, denn dieser Teil Phukets ist überwiegend muslimisch. Natürlich gibt es auch Schulen und in einer von ihnen, der Banaonambor School wurde heute ein großes Turnier ausgetragen. Zur Fotogalerie.


Warum gerade in dieser Schule? Die Schule braucht dringend Geld für Anschaffungen. Die Boulespieler unterstützen mit dem Startgeld, das die Einschreibung bringt, die Schule. Sie verzichten auf die Preisgelder und die Gewinner sind zufrieden mit Pokalen.

Für das leibliche wohl der Spieler, was ja in Thailand besonders wichtig ist und immer in der Einschreibung inbegriffen, sorgen die Frauen der Spieler. Und sie hatten, wie man sehen kann, ihren Spaß dabei.

Federführend und Organisator ist der Phuket Petank Club von Saphan Hin, wo ich ja auch spiele.


Leider konnte ich nicht teilnehmen, weil ich immer noch mit meinen Beinen Probleme habe, jeden Tag ins Hspital muss zum Verbandwechsel und für eine Infusion. Aber direkt vom Krankenhaus sind wir zum Turnier gefahren.


Dass man helfen will, ist ja eine gute Sache. Dass aber das Wetter heute fast komplett einen Strich durch die Hilfe gemacht hat, ist schade. Die ganze Nacht schüttete es wie aus Kübeln und noch am Vormittag kam jede Stunde ein Regenguss. Erst gegen Mittag – um 1 Uhr sollte es losgehen – setzte der Regen etwas aus. Ich konnte mir gut ausmalen, wie das Terrain aussah. Aber die Thais wissen auch, wie man mit Regen umgeht, denn nicht jeder Platz ist so schön überdacht wie Saphan Hin. Da braucht man auch keine Bouletasche mehr, ein Eimer mit Wasser ist da wichtiger.


Bevor wir Richtung Ao Makham abbogen, fragte Jaev per Telefon noch nach, ob überhaupt gespielt wird. Aber Wasser hält keinen Boulisten ab, seiner Leidenschaft nachzugehen.

Gespielt wurde auf dem Fußballplatz der Schule. Ich staunte nicht schlecht, dass über 50 Teams (Doublette) angetreten waren. Normalerweise wären es sicher doppelt so viele gewesen.

Sogar aus dem über 70 km entfernten PangGna waren ein paar Teams da in den Farben der Ukraine. Eine kleine Bemerkung: das ist ein ganz normales Turnier aaber 90 % aller SpielerInnen treten in einheitlichen Trikots auf. Das ist hier Ehrensache! Der Rest kam von der ganzen Insel, darunter auch zwei Franzosen aber leider kein Deutscher.

Als wir ankamen liefen gerade die letzten Spiele der ersten Poulerunde.

Die Stars saßen schon im Trockenen und warteten auf die Auslosung.Danach ging es weiter mit Division 1 und 2 (so nennt man hier die A- und B-Runde. Ich hatte gerade so viel Zeit, überall Hallo zu sagen, ein paar Fotos zu machen und meine Eindrücke festzuhalten – da kam auch schon wieder die nächste graue Wand auf uns zu.
Wir machten uns auf den Heimweg und ich setzte mich gleich an den PC um diesen Bericht zu schreiben und eine interessante Fotogalerie zu integrieren, so wie diese Expertenbank.


Stefan hat sich diese Woche schon beschwert: Ich finde übrigens, dass du mal wieder einen Artikel auf deiner Homepage bringen könntest! Ich lese die nämlich immer gern!  Stephan – wenn ich wieder topfit bin, werde ich wieder wie früher berichten.

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