Heute konnte ich mal wieder eine neue Entdeckung machen: keine 5 km von unserem Haus beginnt eine völlig andere Welt mit Regenwald an den Hängen und überall suchen sich kleine Wasserfälle und Wasserläufe den Weg durch Felsen und Findlinge.

Allerdings, am Anfang gilt es erst eine Steigung von rund 250 m zu überwinden. Also ganz runter schalten, kleinster Gang und ab geht’s. Warum hier so eine Riesenstraße in den Urwald führt, ist mir nicht klar. Aber sie ist da, mit einer Auffahrt von zwei Richtungen.

Allerdings ist sie zweimal gut 150 m unterbrochen, aus der Superstraße wird dann ein drittklassiger Feldweg mit vielen Steinen, Löchern, Schlammkuhlen.

Das ganze Gelände sieht aus wie ein riesiger Steinbruch. Hier werden schöne Findlinge, Sand und Schotter abgebaut. Die Ausrüstung dazu ist zwar schon in die Tage gekommen, aber so lange sich die Räder drehen, wird in Thailand gearbeitet.

Aber auch andere Räder drehen sich im Gelände, die von einem Rudel Quads, die sich mit viel Lärm durchs Gelände quälen und das Rauschen der vielen kleinen Wasserfälle übertönen. Eigentlich schade. Aber wenn es um das Geld verdienen geht, ist der Lärm oder der Umweltschutz schnell vergessen.

Da es letzte Woche viel geregnet hat, sind die vielen kleinen Wasserläufe, die von den Bergen ins Tal fließen, gut gefüllt. Es gluckert und rauscht, das Wasser springt über die Steine, die Sonne setzt Lichtreflexe. Und das alles im Kontrast zu dem satten Grün der Kautschukbäume, Bananenstauden, Baumriesen und was die verschwenderische Natur noch so alles bietet. Nur ab und zu schimmern die dunkelroten Felswände durch den grünen Vorhang.

Außer den 5 Quads sind mir nur rund 10 Mopeds und zwei Autos begegnet – im Vergleich zu den meisten anderen Strecken ist das hier ein Niemandsland. Und mitten drin gibt es noch einen kleinen chinesischen Tempel, der sich schon feierlich mit vielen Fahnen für das vegetarische Festival geschmückt hat.

Alle Fotos hier in einer kleinen Bildergallerie