Es war an der Zeit, wieder einmal etwas Besonderes anzubieten beim Rawai Pétanque Club. Bei der Planung der Events für das erste Vierteljahr wollten wir einmal ein Triplette-Turnier anbieten und zum Abschluss am Abend eine kulinarische Spezialität: ein Schweinchen, nicht aus Holz sondern frisch auf Holz gegrillt. Es sollte auch keines der sonst üblichen Super-Mêlées werden, sondern die Teams wurden zusammen gelost aus je einem Pointeur, Milieu und Tireur. Die Turnierleitung habe ich übernommen und die Vorbereitungen dazu auch.
Alle Spieler des Clubs und auch die Gäste wurden in die drei Kategorien eingeteilt, bei einigen gab es naturgemäß auch zwei Möglichkeiten, Tireur/Milieu oder Pointeur/Milieu. Zur schnellen Auslosung hatte ich Plastiktäfelchen mit den Namen in verschiedenen Farben vorbereitet. Leider waren an diesem Tag die Leger sehr in der Überzahl, weil vielen der guten Thai-Tireure das Bundle Spieleinsatzt + Spanferkel zu teuer war. So spielten eben einige der Pointeure in der Mitte und viele Milieus wurden zum Tireur befördert.
Da insgesamt 11 Triplettes an den Start gingen, war in jeder Runde leider auch ein Blanc einzuplanen. Gespielt wurden 4 Runden nach dem vorher festgelegten Begegnungs-Schema. Die besten vier Teams spielten Finalrunde A, die nächsten 4 Finalrunde B. Drei Teams schieden logischer Weise nach der Vorrunde aus.
Die Teams waren relativ ausgeglichen, aber natürlich kann es passieren, dass in einem Team die drei Besten oder Schwächsten ihrer Sparte zusammen kommen. Ich musste z. B. auch als Tireur spielen, was kein Problem für mich ist, aber eingeplant war ich als Milieu. Meine Partner Lolo als Pointeur und Chang als Milieu. Mit letzterem habe ich hier schon einige Turniere gespielt, d. h. wir kennen uns gut und harmonieren bestens. Er half mir auch bei der Einschreibung und Auslosung und vor allem dabei, jedem die vielen Fragen zu beantworten. Boulespieler sind da manchmal schon wie klein Kinder. Mit wem spiele ich? Auf welchem Platz spiele ich? Wer ist unser Gegner? Spielen wir bis 11 oder 13? Die Antworten zu allen Fragen war an der großen Tafel zu sehen – aber selbst denken ist anstrengend.
So kamen Chang und ich als letzte auf den Platz, wo wir vom Gegner schon ungeduldig erwartet wurden und ohne eine Kugel vorher zu spielen ging es los. Unser Gegner war auf dem Papier der stärkste, und so kam es, wie es kommen musste: nach 3 Aufnahmen stand es 0:11. Ende. Wir starteten also mit einer Niederlage und -11 Punkten.
Das Spiel war sehr schnell fertig und jetzt hatten wir Zeit, uns einzuspielen. Das Ergebnis: es folgten 3 recht klare Siege und am Ende der Vorrunde lagen wir auf Platz 3. Vor uns noch unser erster Gegner und Jaev mit ihrem Team.
Ein erster „Stargast” – das Star Masters in Pattaya rückt ja immer näher – spielte auch schon mit. Dominique Usai (mit Sonnenbrille), 2002 mit Foyot und Miléi Marseillaise-Gewinner und 2005 und 2006 mit den gleichen Partnern Finalist bei den französischen Meisterschaften Triplette, war am Tage zuvor angereist und gewann mit seinem Team das Finale B. Der sympathische Pilz-Großhändler aus dem Allier spielt in Frankreich mit allen Größen unseres Sports und spielte in Pattaya mit Dylan Rocher und Claudy Weibel.
Gruppenbild mit Gästen aus Frankreich, die Ihren Urlaub hier verbringen und an unseren Turnieren teilnehmen. Die Fotografin Jaev ist hier als Schatten gut zu sehen.
Chai, einer der 5 mitspielenden thailändischen Tireuren in Aktion. Auf der Bank Yut und Aung.
Im Halbfinale A setzten wir uns wieder durch und im Finale gegen Jaev und ihre beiden Partner mussten wir uns mit 13:6 geschlagen geben.
Hier die strahlenden Sieger Vincent, Jaev und Christophe.
In der Zwischenzeit duftete es verführerisch nach frisch Gegrilltem. Das Buffet war aufgebaut und alle konnten zum Genießen übergehen. Auf dem Foto ist allerdings vom Schweinchen nicht mehr viel zu sehen.
Die beiden Chefs von Christiane’s Blue, Manu und Jean-Michel, gehen zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über.
Es war ein schönes Turnier und ein guter kulinarischer Abschluss. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mindestens einmal pro Monat dieses Spielsystem einsetzen, als Triplette oder Doublette.