Zeitverschwendung

Ich hatte wieder mal gedacht. Falsch gedacht. Soll ja im Leben öfter mal vorkommen. Doch der Reihe nach.

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Zur Zeit ist Marc in Phuket zu Gast, er war bis vor einem halben Jahr der Chef des Clubs in Dubai und wir haben gemeinsam in den letzten Jahren drei schöne Challenge Phuket-Dubai-France veranstaltet. Jetzt ist auch er pensioniert und gerade dabei, sich in Indonesien niederzulassen, der Heimat seiner Frau Priscilla. Marc erzählte mir am Mittwoch, dass am Samstag beim Phuket Petank Club in Saphan Hin ein großes Doublette-Turnier stattfindet. Und so etwas ist eigentlich immer reizvoller als die gewohnten Samstag-Super-Mêlées, auch wenn ich mich jedes Mal ärgere über die katastrophale Organisation und die Zeitverschwendung an so einem Turniertag. Da Marc schon seinen Partner hatte, verabredete ich mich mit Alain, mit dem ich schon mehrfach gut gespielt habe.

7PPC0723_75Aufstellung

Wir waren pünktlich um 14 Uhr – offizieller Einschreibschluss – da. Dass sich die letzten noch um 16 Uhr, während (endlich) ausgelost wurde, noch in die Starterliste eintrugen, war der erste Aufreger. Aber da das Turnier hochkarätig besetzt war und 128 Teams an den Start gingen, konnte ich darüber hinweg sehen.

7PPC0723_98Whisky

Während sich die einen warm spielten, kreisten bei anderen schon die Whisky-Flaschen. Auch das gehört hier zum Turnier wie die Tatsache, dass es keinen Schiedsrichter gibt und alle in der Turnierleitung, wenn man das überhaupt so nennen kann, auch mitspielen.

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Dann kam die übliche Begrüßung. Alle treten in Reih‘ und Glied an und hören sich 15 Minuten lang an, was die hohen Herren so zu sagen haben.

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Natürlich darf der Vertreter der Stadt im Anschluss auch noch zwei Kugeln werfen.

7PPC0723_85Kugelgeschenk

Diesmal war Obut als Sponsor mit dabei und schenkte einem der großen jungen Talente des Clubs sehr werbewirksam einen Satz Kugeln. Auch das wird natürlich fotografisch ins rechte Licht gerückt.

7PPC0723_05Platz1

Bei der großen Teilnehmerzahl wurde auf drei verschiedenen Plätzen gespielt. Der Hauptplatz wird ja gerade umgebaut und wurde nicht genutzt. Platz sonstige Reserveplatz war jetzt das Hauptgelände mit rund 20 Plätzen.

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Daneben waren vier Plätze unter den Bäumen auf dem Rasen angelegt.

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Der Rest spielte auf dem großen Platz, der sonst am Abend von Hunderten als Picknick- oder Sport-Fläche genutzt wird.

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Unser erstes Spiel begann 14:10 und war nach gut 30 Minuten beendet. Auf dem Rasen kamen am besten gepflegte Hochportées an, wenn sie nicht gerade in einem der Bäume hängen blieben. Schießen war nur au fer möglich und da es unser Gegner besser schaffte, sogar ein paar Carreaux einzustreuen, mussten wir uns 9:11 geschlagen geben. Da der Poule nebeneinander spielte, konnte ich die anderen beiden Teams schon etwas beobachten. Für mich war klar, unser erster Gegner gewinnt den Poule und wir müssen in die Barrage gegen den Gewinner im anderen Spiel. Aber plötzlich lief alles anders. Unser zweiter Gegner hätte uns fast eine Fanny verpasst, allerdings hatten sie sehr viel Glück im Spiel. Hier sagt man ja dann, Buddha hat geholfen. Unser erster Gegner verlor sang und klanglos und kam in die Barrage.

7PPC0723_99Ergebnisse

Unser Poule war relativ schnell. Das kann man allerdings nicht von allen sagen. Also war wieder einmal warten angesagt. Irgendwann nach 19 Uhr wurde das A-Turnier ausgelost. Die B-Klassigen mussten weiter warten.

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Irgend etwas stimmte nicht mit der Auslosung. Der Gewinner der beiden Spiele aus unserem Poule war gar nicht im A, sondern sollte B spielen und mein Team war im A. obwohl wir beide Spiele verloren haben. In der Zwischenzeit kennt man mich schon und ich wurde zur Auslosung gerufen. Schnell war die Sache geklärt und ich blieb gleich mit dabei für die Auslosung des B-Turnieres. Es dauerte fast 20 Minuten, bis die 64 Teams ausgelost und per Hand in die Listen eingetragen waren.

Jetzt war es stockdunkel und für das B-Turnier gab es nur 8 Plätze mit Licht. Das bedeutete, dass die ersten 16 Teams loslegen konnten und der Rest immer dann spielen kann, wenn irgendwo ein Feld frei wird. Da wir bei der Auslosung auf den zweitletzten Platz gelost wurden, hätte das nochmals eine Wartezeit von ca. 3 Stunden bedeutet. Hinzu kam, dass dreimal das Licht wegen Kurzschluss komplett ausfiel, was die Sache erneut verzögerte.

Bisher hatten wir in 6 Stunden zwei Spiele gemacht. Drei Stunden warten, um dann evtl. nach Hause zu gehen, waren keine rosigen Aussichten. Wie wir, dachten noch einige und schenkten dem Gegner den Sieg.

Wie ich am nächsten Tag gehört habe war die Halbfinalspiele kurz vor 8 Uhr. Ich war gut ausgeschlafen und habe am Sonntag um 14:30 Supermêlée gespielt. Immerhin fünf Spiele in fünf Stunden – das sechste wäre das Finale gewesen.

7PPC0723_65Koch

Zum Schluss noch ein schönes Foto. Ihn kenne ich seit 1999und ich werde immer mit so einem lachen begrüßt. Und seine größte Sorge ist immer, dass ich nicht satt werde.

 

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