1999 trafen wir uns zum ersten Mal. Es war auf einer Jugendveranstaltung des Landesverbandes Bayern in Schwabmünchen bei Augsburg. Michael Ludwig, damals zuständig für die Jugendarbeit in Bayern, hatte mich als Trainer und Beobachter engagiert. Alex war damals auch mit dabei und wir arbeiteten alle drei gut zusammen. 10 Jahre später war er mir als Sportwart für den DPV eine sehr große Stütze. Von ihm stammt das erste Leistungssportkonzept und bei der WM in Pattaya war er zum ersten Mal in Thailand. Zuvor hatten wir 5 gemeinsame Tage in Phuket, Daniel Voisin als Coach, Alex als Verantwortlicher für den Sportbereich und die Spieler Yannik Schake, Jan Garner, Patrick Abdelhack und Martin Kuball. Wir erreichten damals einen 5. Platz und ein 3. wäre durchaus möglich gewesen.

Das war vor 10 Jahren. Im letzten Jahr wurde Alex 50 Jahre alt – bei so jungen Männern darf man das Alter ja verraten – und er schenkte sich zum Geburtstag eine Weltreise. In 80 Tagen um die Welt aus dem Jahr 2004 ist eine Action-Komödie, die grob auf dem Roman Reise um die Erde in 80 Tagen von Jules Verne aus dem Jahre 1873 basiert. Welches Vorbild sich Alex genommen hat, weiß ich nicht genau, aber er ist unterwegs!

Start war am 14. Januar mit der Bahn vom winterlichen Regensburg nach Frankfurt und von dort weiter per Flug nach Myanmar, erstes Ziel Yangon oder wie es früher hieß: Rangun. Rangun war bis 2005 die Hauptstadt Myanmars; der Regierungssitz wurde  danach nach Naypyidaw verlegt. Mit rund 5,21 Millionen Einwohnern ist Rangun die größte Stadt und das industrielle Zentrum des Landes und hat auch den größten internationalen Flughafen.

Rangun war nur Zwischenstation, denn dann folgte das erste Kulturprogramm vom 15. bis 19. Januar: Bagan, Mandalay und Lake Inle.

Bagan, „Stadt Zerbrecher der Feinde“, ist eine historische Königsstadt in Myanmar mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein. Der von Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der größten archäologischen  Stätten Südostasiens. Bagan liegt in der 155 km südwestlich der Stadt Mandalay am Ostufer des Irawaddy, auf halbem Weg zwischen dessen Quelle und der Mündung in den Indischen Ozean und ist heute eines der wichtigsten touristischsten Ziele in Myanmar.

Mandalay ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar (Birma) an einer Biegung des Irawaddy-Flusses. Mit knapp 1,6 Million Einwohnern ist Mandalay nach Rangun die zweitgrößte Stadt des Landes. Von 1857 bis 1885 diente Mandalay als letzte Hauptstadt  des birmanischen Königreichs. Aufgrund astrologischer Berechnungen hatte Mandalay Amarapura als politisches Zentrum Birmas abgelöst. Nach der Eroberung Mandalays am 28. November 1885 und der Plünderung des Königspalastes durch britische Truppen wurde König Thibaw Min nach Indien ns Exil deportiert und die Hauptstadt nach Rangun verlegt.

Der Inle-See ist ein Süßwassersee und ist bekannt durch seine Einbeinruderer und schwimmenden Dörfer und Gärten. Das Leben dieser Menschen ist völlig auf den See ausgerichtet. Der See ist 22 km lang und 10 km breit, liegt auf 875 m über dem Meeresspiegel und es gibt insgesamt 17 Dörfer, die überwiegend von Intha bewohnt sind. Die Häuser sind auf Pfählen gebaut und die Bevölkerung baut Gemüse, Früchte und Blumen an. Viele der Kulturen werden auf schwimmenden Feldern bestellt deren sehr fruchtbare feste Masse aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinthen besteht, die mittels Bambuspfählen am Seeboden befestigt sind.

Am 20. Januar landete Alex in Phuket. Wir holten ihn am Flughafen ab und hatten das erste Abendessen im Merlin, dem Hotel, das er von 2007 kannte und er nahm an, dass wir ihn auch dieses Mal dort unterbringen werden. Aber wir hatten beschlossen, ihn bei uns im Haus aufzunehmen – und das war die größte Überraschung für ihn! Wir spielten 2 Turniere, machten ein kleines Kulturprogramm und vor allem: wir diskutierten stundenlang, dass Jaev schon dachte, alle Farang sind khon bah.

Am 24. Januar um 10 Uhr startete die Maschine nach Sidney. Er erhob sich in die Lüfte, ich lag danieder im Bangkok Hospital, um endlich meine Zyste aus dem Spinalkanal entfernen zu lassen.

In Sidney war er vom 25. bis 27. Januar und er kam genau richtig an zum Australien Day, dem Unabhängigkeitstag.

Am 26. Januar kommen alljährlich die Australier zusammen, um Ihren Nationalfeiertag zu feiern. Dieser Tag erinnert an den Jahrestag der Ankunft der ersten Flotte aus Großbritannien und spiegelt die Vielfalt und die Errungenschaften der Nation, ihre Vergangenheit und ihre Zukunft wider. Und Alex war dabei.

Nächstes Reiseziel: Neuseeland. Dort macht er vom 27. Januar bis 17. Februar eine Tour mit dem Mietwagen von Nord nach Süd, also beide Inseln.

Gleich am 2. Tag gab es ein großes Turnier in Auckland, für das er beim Panmure Pioneers Club mit einem Spieler aus Tahiti equipiert ist.

Die nächsten 10 Tage vom 17. – 27. Februar wird er in Polynesien sein. Start ist in Tahiti und er macht einen mehrtägigen Segeltörn mit einem Katamaran zu mehreren Inseln, deren Namen wie Träume klingen: Bora Bora, Tevairoa, Fare, Uturoa …

Alex ist Geologe und seine Weltreise hat er auch ein wenig auf dieses Thema abgestimmt. Deshalb gibt es auf dem Weg nach Südamerika einen Zwischenstopp vom 27.02. – 03.03. auf der Osterinsel. Die Osterinsel ist eine isoliert gelegene Insel im Südostpazifik, die politisch zu Chile gehört, geographisch jedoch zu Polynesien. Reisen zur Osterinsel sind relativ teuer und er hat mir erzählt, dass diese 4 Tage teurer sind als 10 Tage Polynesien.

Die letzte Etappe ist Südamerika. Am 3. März wird er in Santiago de Chile landen und dann per Bus oder per pedes bis zum 27. März nach Norden ziehen. Etappenziele sind da die Atacama-Wüste, die Anden, Bolivien, Peru mit Titicaca See, Cusco und Inka-Trail. Für diesen teil der Reise ist er noch sehr offen, da kann sich kurzfristig noch einiges ändern. Was sich, hoffentlich, nicht ändert ist der Rückflug am 27.03. über Bogota und Barcelona nach Frankfurt.

Wer sich für die Details der Reise interessiert, Alex ist auf facebook täglich aktiv. Einfach Alec Bee eingeben und staunen und mitreisen.

Die ganze Tour in der Übersicht hier als PDF.