Franks Kurzbesuch in Phuket

Ich freue mich immer, wenn gute alte Bekannte mich in meiner neuen Heimat besuchen kommen. Frank hat sich von seiner Firma für ein Jahr freistellen lassen, um einmal die Welt kennen zu lernen. Erste Station seiner 10-monatigen Reise war Phuket. Nach Thailand geht es weiter nach Kambodscha, Laos, Vietnam, Neuseeland und Australien. Und wenn alles klappt wird der Abschluss wieder in Phuket sein.


Wir haben ihn vom Flughafen abgeholten ins Hotel, keine 300 m Luftlinie von unserem Haus, gebracht. Er war nach der langen Reise nicht zu müde, um gleich am ersten Abend nach Saphan Hin zum Boule spielen zu fahren.

Am nächsten Morgen zeigte ich ihm Old Phuket Town. Ich denke, es war für ihn eine hochinteressante und vor allem lehrreiche Einführung in die völlig andere Welt Asiens. Er durfte sich sogar mal ans Steuer eines der typischen Inselbusse setzen.

Im Tempel Mangol Nimit, dem thailändisch buddhistischen Tempel in der Altstadt, machten wir eine Entdeckung: ein neuer Bouleplatz mit 10 Plätzen war angelegt. Ich fragte einen Mönch und er bestätigte meine Vermutung. Der Platz ist für die Schüler der an den Tempel angrenzenden Schule.

Der Rundgang macht durstig, den Becher Cola haben wir uns verdient.

Auf dem Weg zum alten Frucht- und Gemüsemarkt schnell noch ein Schappschuss vor einem der Kunstwerke des Street-Art-Künstlers Alex Face.
Um 18 Uhr waren wir bei meinem Freitagsturnier in Saphan Hin, wo er sich von der Qualität der jungen Thais überzeugen konnte und bei der Finalrunde zusehen durfte. Abschluss des Tages , so bei uns üblich nach dem Turnier, ein Abendessen in einem Straßenlokal der Superlativen: es ist am lautesten, es ist am vollsten – aber man ist bestens!
Am Samstagvormittag besuchte er uns zu Hause. Nach dem Mittagessen machte Jaev einen Abstecher zur Südspitze der Insel.


Pünktlich um 15 Uhr waren wir in Naiharn – zuerst kurz an den Strand und dann auf der Insel zum spielen.

Hier war Frank schon nach der ersten Runde der Lieblingspartner, denn die, die immer hier spielen, erkannten sofort seine Spielstärke. Dass er bei der WM 2007 in Japan schon gegen Dylan gespielt hat, war für die Franzosen das Größte.


Am Sonntag machten wir dann die große Tempeltour. Start war im Wat Khan Rang, meinem Lieblingstempel in der Stadt. Hier konnte ich einiges zum Buddhismus erklären. Wir trafen dort auch auf zwei junge Polizisten aus Bad Homburg (kenne ich gut, war ja die Heimatstadt meiner Frau Erika), die sich meiner Führung gerne anschlossen und alle 3 stellten mir viele hochinteressante Fragen.


Nächste gemeinsame Station war Phuket View weiter oben auf dem Gipfel des Berges. Von hier hat man eine der schönsten Aussichten auf die Stadt Phuket und den Süden der Insel bis Lem Phrom Thep, wo das Land quasi sanft ins Meer übergeht. Das Mittagessen nahmen wir gleich oben auf dem Gipfel im Thunka Café ein – ein Muss hier. Rita hatte Frank einen Umschlag mitgegeben mit den restlichen Bath ihrer letztjährigen Reise nach Phuket, hat uns sozusagen zum Essen eingeladen. Vielen Dank, Rita, es hat uns gut geschmeckt und wir haben fest an dich gedacht.


Aber wir hatten noch ein volles Programm, vor allem mussten wir zuerst mal zum Busbahnhof, damit Frank seine Weiterreise planen und organisieren konnte.

Danach war klar, dass er noch einen Tag länger bleiben konnte und wir den Nachmittag ruhig angehen konnten. Um 18 Uhr das nächste Highlight: Besuch des Lardyai. An jedem Sonntagabend findet in der Thalang Road dieses Straßenfest statt, von dem ich schon so oft berichtet habe. Ein Fest der Sinne mit Musik, Tanz, Künstlern, Malern, Karaoke, Kunsthandwerk und natürlich allem, was die thailändische Küche zu bieten hat. Frank hat das reichlich genutzt um hier ein Probiererle zu nehmen und dort rein zu schmecken. Bei dem Angebot ist es schwer, eine Auswahl zu treffen.


Das geplante Programm für Montag: Big Buddha und Wat Chalong. Aber erst hatte Jaev noch einen Zahnarzttermin und Frank begleitete uns ins Bangkok Phuket Hospital. Er staunte nicht schlecht über den vorbildlichen Service und die tolle Betreuung hier.
Dann erklommen wir auf der abenteuerlichen Straße die höchste Erhebung von Phuket, den Khan Nackert. Hier thront der weiße und weise Big Buddha, mit 45 m die höchste Marmorstatue in Thailand. Aber nicht nur die Statue ist atemberaubend, auch der Ausblick in alle Himmelsrichtungen ist einmalig.

Zum „Pflichtprogramm” gehört auch, sich von einem der Mönche ein Glücksarmbändchen umlegen zu lassen.


Einmalig schön, wenn auch auf andere Art ist Wat Chalong, die größte Tempelanlage der Insel und unser nächstes Ziel. Ich zeigte Frank, wie die Buddhisten im Tempel ihre Opfergaben darbringen und er hat es sogar auf Anhieb geschafft, die Blattgoldteilchen auf den drei Statuen anzubringen. Ich bin mit ihm extra in einen Nebentempel gegangen, denn dort habe ich vor zwei Jahren zufällig etwas ganz besonderes entdeckt: die Götterstatue für Raucher. Den ganzen Tag hat die Figur einen brennenden Glimmstängel im Mund, Nachschub liegt immer bereit. Dann erklommen wir die 4 Etagen des Chemie, um den Rundblick über die riesige Tempelanlage zu genießen. Nach dem Besuch des Teakhauses durfte Frank noch das Orakel im Haupttempel befragen. Wie Jaev übersetzte, nur beste Vorhersagen.


Abschluss war wieder Saphan Hin und ein Spiel mit und gegen die Thais. Zum Eispielen machte wir eine kleine Partie gegen zwei Thais. Beim Stand von 5:10 (in Thailand werden solche Spiel immer nur bis 11 gespielt) machte ich dem Gegner die Ansage, dass wir jetzt 6 Punkte machen werden. Und es hat geklappt. Der Tireur machte drei Löcher auf meine zweite Kugel, Frank hatte eine Gegnerkugel mit Carreau entsorgt. Wir hatten noch drei Kugeln und mussten drei gegnerische annullieren. Ich machte zuerst meinen Schuss, Carreau. Carreau und Palet von Frank, 6 Punkte und gewonnen! Jeden Abend werden Miniturniere mit 8 oder 12 Spielern gemacht. Ich hatte diesmal Glück und mein Partner war Frank. Es war das erste mal, dass ich hier zwei Spiele hintereinander gewinnen konnte. Meist klappt nur ein Sieg, bei der freien Auslosung spielt Losglück oder -pech schon eine Rolle. Nach 3 Miniturnieren hatten wir uns ein schönes Abendessen im Natural verdient.


Der Tag der Abreise war gekommen. Wir brachten Frank zum Bus-Terminal. Um 11 Uhr machte er sich auf die Busreise nach Suratthani, nach Übernachtung dort Weiterreise zur Insel Koh Panggan. Wenn er die Full Moon Party gut überstanden hat ist er jetzt auf dem Weg Richtung Bangkok.

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