2. Tag: Repechage und 3 Qualirunden

Am 2. Tag der WM flogen und rollten die Kugeln. Da ich ja mitbekomme, wie intensiv über den sportlichen Teil berichtet wird, möchte ich mich lieber mit WM-Splittern in Wort und Bild befassen, Hintergrundinformationen oder manchmal auch Sachen zum Lachern liefern. Der Tag begann um 8 Uhr mit der zweiten Chance für alle Tireure, die gestern zwar gut aber nicht gut genug für die ersten 4 Plätze waren. Justin hat es auf Platz 8 geschafft – Gratulation. Ich durfte nochmals als Wertungs-Schiri auf Platz 3 agieren, diesmal für zwei Jugendliche und drei Frauen. Kleine Anmerkung am Rande. Gestern musste ich in einer Runde den Platz wechseln, weil Justin, also Deutschland, auf Platz 3 gelost war. Heute musste ich wieder wechseln, weil Thailand auf Pltaz 3 geschossen hat.

Um 9:30 begannen dann die Qualifikationsrunden. Die deutsche Jugend hatte als ersten Gegner Schweden – sicher keine leichte Aufgabe. Aber ich darf es gleich sagen für die paar, die es noch nicht wissen: es wurde ein klarer Sieg.


Wenn man beim Stand von 7:0 die Gesichter der Deutschen betrachtet, könnte man an ein 0:7 denken.

Hier mal ein Foto von dem Mann, der ganz Boule-Deutschland live informiert und heute Mogen 2 Uhr in Deutschand über 20 Zuschauer zum Aufstehen und zusehen brachte. Dank an Christoph Roderig.


So strahlen Sieger: nach drei runden 3 Siege für das Jugendteam aus Thailand mit Coach Smart.

Eurasische Fotomontage: strahlende Mongolin, lächelnde Malayin, hoch hinaus wollende Schwedin und konzentrierte Spanierin.


Blick in die eine Hälfte der Halle in der gerade Frankreich gegen Kanada verloren hat. Gesichter sprechen Bände.
Wenn Frankreich spielt, hier die Jugend, strömen die Zuschauer. Aber heute war für die Grande Pétanque Nation eher ein rabenschwarzer Tag.

Diese Gesichter sagen doch alles.

Noch etwas zum Schmunzeln. Auf den neuen Trikots der internationalen Schiris steht auf der Brust Deutschland. Die Herstellerfirma in Bangkok hat letztes Jahr auch die deutschen Shirts hergestellt und da ist bei der Produktion auf meine damalige Vorlage zurückgegriffen worden. Arbitre ist Arbitre – und diese nehmen’s mit Humor, wie man sehen kann. Lediglich der thailändische Internationale hat die weißen Buchstaben im schwarzen Streifen eingeschwärzt. Er kommt aus HLAND.

Ob das ein gutes oder schlechtes Omen ist, möchte ich nicht beurteilen. Die deutsche Flagge wehte nicht auf Halbmast aber hatte sich doch sehr klein gemacht.

Ich habe ja gestern schon geschrieben über Olympia. Heute beim Rückweg nach dem Mittagessen war war der Weg zu den Rängen offen und wir stiegen 48 Stufen hoch. Es hat sich gelohnt: von oben ein herrlicher Rundumblick auf Stadion und Stadt.

Das olympische Feuer in der vorbereiteten Schale wurde heute nur von der untergehenden Sonne angezündet.

Vor dem Abstieg noch ein Blick auf das Pétanque-Stadion, in dem sich gerade die deutschen Frauen für das Spiel in Runde 3 gegen Brunai warm spielten.


In den Gesichtern spiegelt sich Siegeswille.

Es wurde ja auch der erste Sieg für unsere Frauen. Kleiner Wermutstropfen: die 4 Punkte für den Newcomer aus Brunai waren unnötig.

Das 3. Spiel für die Thailänderinnen war gegen Belgien. Es lief am Anfang gar nicht rund, wie die Gesichter zeigen. Dann wurde die Sportikone, „Oscars“-Preisträgerin und 6-fache Weltmeisterin Thongsri eingewechselt. Bei 10:5 legte sie eine Zauberkugel 10 cm links.

Es war kurz vor zwölf, bzw. 13 für Belgien, denn der Schlusspfiff lag in der Luft.
Belgien hatte gerade für diese Aufnahme eine neue Tireurin eingewechselt, die gleich zwei Löcher machte. Es folgte ein drittes Loch und dann sollte die Sau geschossen werden. Es wurde ein Streifschuss auf die Kugel und Thailand hatte immer noch den 11. Punkt liegen. Der Legerin Nancy blieb nichts anders übrig, als noch einen Sauschuss zu probieren. Es blieb beim Probieren.

Thailands Frauen nach drei Ruden unbesiegt auf Platz 1. Da muss ja ein Siegerfoto gemacht werden von allen mehr oder weniger Beteiligten.

Wir machte uns auf den Heimweg. Neben unserem Hotel ist die Olympia City mit Top-Geschäften auf 5 Etagen. Am Abend grellbunt beleuchtet und musikbeschallt.

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die Räumlichkeiten im 5.Stockwerk sind alle irgendwie auf Sport getrimmt und die olympischen Ringe leuchte über dem Siegertreppchen.


Vor allem muss man mal die vom 1. in den 5. Stock führende Rolltreppe fahren. Jaev hat ihre Angst überwunden und ist für das Foto allein nach unten gefahren.

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