Number One!

Wir sind gerade in das zweite neue Jahr gestartet. Am 25. Januar begann das Neujahrsfest für die Chinesen – und Phuket ist da voll mit dabei. Die zahlreichen Einwohner chinesischer Abstammung feiern gerne. Jedoch nicht nur einen Tag. Das Ganze geht eine Woche lang und offiziell sind es 3 Feiertage.


Gefeiert wird das Old Phuket Town Festival mit Umzügen, Shows, Straßenfestival u.v.a.m. Alle Fotos und Infos in der Bildergalerie.

Die ganze Stadt erstrahlt in Rot, denn Rot gilt für die Chinesen als die Farbe des Lebens, der zudem Glück bringende Eigenschaften nachgesagt werden. Überdies steht sie für Wärme, Ruhm und Kraft.

In der Altstadt sind viele Straßen gesperrt und satt stinkenden Autos riecht verführerisch. Denn wenn hier gefeiert wird, heißt das automatisch: gut essen.

Ein Schwerpunkt bei diesem Festival sind die Themen chinesischer Buddhismus, Malerei, Floristik, Musik, Tanz und Artistik.

Das neue Tierkreiszeichen ist die Ratte. Das klingt für Europäer sehr schockierend. War für mich früher ein Horror, denn in Ettenheim hatte sich unter unserer schönen Tanne vor dem haus eine Rattenfamilie einplatziert. Ich habe alles versucht, was ich gehört, gesehen, gelesen habe. Aber weder Scherben, Petroleum, Wassermassen, Feuer, Autoabgas, Strom halfen. Jetzt weiß ich warum. Die Tiere sind geistesgegenwärtig, einfallsreich und vielseitig und passen sich leicht an jede Umweltsituation an, ziehen daraus sogar Vorteile. Sie sind sehr neugierig, müssen alles untersuchen und handeln dabei sehr geschickt. Aber das habe ich erst in Thailand erfahren.

Die Ratte ist das erste Tier im chinesischen Tierkreis-Zyklus, was auf folgende Legende zurückzuführen ist. Der Jade-Kaiser beschloss, dass die Reihenfolge der Tiere je nach Reihenfolge ihrer Ankunft zu seinem Fest bestimmt werden sollte. Die schlaue Ratte überredete den Ochsen, sie auf ihm reiten zu lassen. Dann, gerade vor dem Ziel, sprang die Ratte hinunter und landete als erste, noch vor dem Ochsen.

Das chinesischen Neujahrsfest an, richtet sich nach dem Mondkalender und kann auf Ende Januar bis Mitte Februar fallen.

Gemeinsam mit Rita und Hansjörg aus Freiburg, die gerade zu Besuch sind, besuchten wir das Festival.Der Indianer war zwar sehr schön anzusehen, wirkte aber trotzdem fremdarig hier.

In diesem Jahr waren Künstler aus China hier, die traditionelle Tänze, Akrobatik und Musik vorführten. Die Mädchen schienen keine Knochen zu haben. Sie schlugen Rad mit einer Hand, in der anderen drehten sie ein spezielles Tuch. Sie bauten Menschen-Pyramieden und jonglierten dabei. Phantstisch!

Rund um den goldenen Drachen waren Tempel aufgebaut.

Zur Tradition gehört es auch, aus mit Rot und Gold bedruckten Papieren die unterschiedlichsten Figuren zu falten. Diese werden dann später in speziellen Öfen verbrannt und bringen Glück. Jaev hat sich wieder dazu gesetzt und ein wenig mitgefaltet.
Auf vielen „Altären” werden Opfer dargebracht. Am letzten Abend dürfen die Besucher das Obst, die Blumen und was sonst noch da liegt, mit nach Hause nehmen.

In den Altstadtstraßen fielen mir in diesem Jahr vor allem die vielen Plätze auf, an denen gemalt wurde. Von Batik bis Keramik – überall wurden die Pinsel geschwungen. Und auch Farang waren begeistert mit dabei.

Ich habe mitgemacht und mich an der großen Künstlerwand verewigt.

Musik ist ja was schönes, aber wenn viele Bands und Karaoke-Sänger gegeneinander antreten, ist das nicht immer eine Wohltat für das Trommelfell. Natürlich sind auch die vielen chinesisch buddhistischen Tempel (Shrines) entsprechend geschmückt. Die vielen Lampions verbreiten ein sehr angenehmes rotes Licht, strahlen vor Glück.


Also dann: zum 2. Mal Happy New Year.
 Und bald kommt dann das 3. Neujahrsfest: das Thailändische. In Deutschland sagt man ja: aller guten Dinge sind drei!
Hier die Bildergalerie.

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