An Loy Krathong wird der Wasser-Göttin gedankt – für die lebensnotwendige Verwendung des Wasser, dafür, dass die Pflanzen gut wachsen und überhaupt für alles Leben, das Wasser das ganze Jahr überspendet. Aber man entschuldigt sich auch dafür, dass so viel Wasser verschmutzt und verunreinigt wird.
Als Zeichen der Dankbarkeit und der Entschuldigung werden kleine, oft selbst gebastelte, runde Miniboote zu Wasser gelassen. In der Regel bilden sorgsam gefaltete Bananenblätter, Kokosgebilde oder ein gebackener Brotteig die Basis für die mit Blumen, einer Kerze und drei Räucherstäbchen geschmückten Kunstwerke. Diese Krathong wird dann ins Wasser gesetzt und von der Störung mitgenommen. Paare setzen ihre Krathong gemeinsam ins Wasser und hoffen, dass sie zusammen weg schwimmen, ein Zeichen der ewigen Liebe. Leider bläst der Wind oft die Kerzen aus – kein gutes Omen. Gläubige Menschen schneiden ihre Nägel, die zusammen mit ein paar Haaren und einer Münze in der Krathong kommen, damit das Unglück oder Krankheiten wegschwimmen.
In Phuket wird Loy Krathong an allen Stränden gefeiert, in der Stadt vor allem in Sapan Hin am dortigen See. Am Strand ist der neueste Trend, wie an Silvester, die fliegenden Laternen aufsteigen zu lassen. Das ist sehr beeindruckend, wenn tausende von Lichtpunkten am nächtlichen Himmel emporsteigen und in der Ferne verschwinden.
Dass anschließend gut gegessen wird, ist für die Thais selbstverständlich. Dann wird Party gefeiert auf den zahlreichen Märkten in jedem Ort, dann steht Sank, Spaß, im Vordergrund. Dass das Partyfeiern so sehr im Vordergrund steht, passt nicht so ganz zu den verklärten Bildern, mit denen in ganz Thailand über dieses Fest berichtet wird. Kommerz und Feiern stehen auch hier, wie bei vielen Festen bei uns, bei den meisten im Vordergrund. Meine Fotos von Loy Krathong in der großen Foto-Gallerie sind nicht geschönt und sollen einen realen Blick auf das Fest werfen.