4. Asienmeisterschaft in Bangkok

Heute melde ich mich mal wieder aus Bangkok. Dort finden vom 10. bis 14. November die 4. Asienmeisterschaften Pétanque statt. Nong, die Generalsekretärin des asiatischen Verbandes und die große Organisatorin im Thailändischen Verband, hatte mich angerufen und gefragt, ob ich Interesse habe, als Gast mit dabei zu sein. Der Einladung bin ich gerne gefolgt, zumal auch Claude Azema und andere alte Bekannte mit dabei sind. Nong kenne ich jetzt seit 23 Jahren. Sie war bei der Weltmeisterschaft 1999 in Phuket Sprecherin und Übersetzerin für französisch. Sie war auch, neben Claude, einer der Ehrengäste bei meinem Abschiedsturnier 2013 in Düsseldorf.

Kein Witz, alle untergebracht sind wir im Hotel Witz. Dort war auch die Akkreditierung und da gab es auch gleich ein Problem. Die Bezahlung für Hotel und Verpflegung musste in Dollar erfolgen. Da half weder Visa- noch thailändische Bankkarte. In einem rund 800 m entfernten Supermarkt soll es Bankfilialen geben. Also machten wir uns auf die Socken. Die Filialen im Untergeschoss waren schnell gefunden, aber dort  Dollars zu finden war unmöglich. Sicherheitshalber versorgte ich mich am Bankautomaten mit der entssprechenen Summe in Thai Baht als eventuelles Deposit.  Jaev, die ja mal in Bangkok in dieser Ecke auf der Uni war, kannte ein großes Kaufhaus mit Bankfilialen. Brauchten wir nur noch ein Taxi, das vierte hielt, und nach 20 Minuten und vielen Staus waren wir in dem riesigen Warenhaus. Die Banken sind hier in der 3. Etage angesiedelt. Als erstes versuchten wir es bei unsere Hausbank – keine Dollars. Aber ein hilfreicher Mensch zeigte uns eine kleine private Wechselstube und da bekamen wir unsere 300 Dollar.
Zurück ins Hotel. Die Fahrt war doppelt so lang und doppelt so teuer wie der Hinweg, weil der schlaue Taxifahrer einen Umweg fuhr. So sind sie halt, mit nicht Einheimischen kann man so leicht Geld verdienen. Dafür fallen die Taxikosten ganz anders als in Deutschland. Die halbstündige Fahrt von rund 20 km kostete 2,65 Euro.
Jetzt bekamen wir unsere Badges, das Hotelzimmer und mussten uns beeilen, denn die Doppeldeckerbusse zur Fahrt zur „Pétanque Development Foundation“, dem Veranstaltungsort, warteten schon. Wir habe ein Zimmer in der 14 Etage mit tollem Blick auf die Skyline im Hintergrund. Der Vordergrund ist weniger einladend.


Die Fahrt war anenteuerlich. Der Bus musste an zwei U-Turns die Fahrtrichtung wechseln und das im Feierabendverkehr in Bangkok. Die 4-spurigen Straßen mit dem betonierten Mittelstreifen sind zwar breit, aber der Bus musste immervzweimal zurücksetzen, um die Kurve zu schaffen. Da steht dann alles still, nur die Mopedartisten preschen immer noch durch die kleinste Lücke.

Die letzte Kurve vor dem Spielgelände war dann so eng, dass er trotz mehreren Versuchen nicht durchkam. Die Alternative war nach links abzubiegen und dann Rückwärts die letzten 100 m. Gedacht – getan. Nur hatte der Fahrer nicht mit den tiefhängenden Telefonleitungen gerechnet. Es krachte kurz und Kabel flogen links und rechts neben dem Bus auf den Boden. Da gab es an dem Abend für einige kein Internet und Telefon! Aber weitere Kabel hatten sich in dem Aufbau auf dem Busdach verfangen. Schnell kam Hilfe: ein Pickup, eine lange Stange und ein Helfer befreiten den im Kabelsalat hängende Bus. Wir waren da.


Den ersten Bekannten den wir auf dem Platz trafen war Condo, der Weltmeister und Superstar aus Phuket.Man war schon kräftig dabei, sich eizuspielen.

Auf der Bühne an der Stirnseite wurde noch Hand angelegt und das Großplakat befestigt.

Jaev wurde gleich von einer Japanerin begrüßt, mit der sie sich bei vergangenen Veranstaltungen angefreundet hatte. Und sie bekam natürlich gleich ein Geschenkchen – ist jetzt ihre neue Handytasche.


Über die Foundation werde ich später noch berichten, ich brauche dazu erst noch Infos. Ein großer Platz ist überdacht, da waren schon die Stationen für die Quali Tir am nächsten morgen aufgebaut. Auf dem zweiten steht auf einer Hälfte ein großes Zelt (Foto ganz oben) …


… und für die Meisterschaft sind für die 16 Nationen Zelte aufgebaut als Ruheräume oder für Besprechungen.

Ich traf dann auch einen alten Bekannten, Churin ist Generalsekretär des Thai-Verbandes und wir haben uns bestimmt auf über 20 internationalen Events getroffen.


Letzter Tagesordnungspunkt: das Welcome-Dinner. Gleich am Eingang ein großes Portrait der Königsmutter, der der thailändische Verband (fast) alles zu Verdanken hat und die bis ins hohe Alter begeisterte Spielerin war. Das Dinner war, wie in Thailand üblich, hervorragend. Die Spieler verteilten sich auf drei Räume und konnten sich an zwei großen Buffets bedienen.

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