Jeden Sonntagnachmittag um 14 Uhr startet beim Rawai Pétanque Club auf dem Gelände von Christiane’s Blue ein Turnier. Auch hier, wie bei fast allen Turnieren, die von Franzosen ausgerichtet werden, ist das Spielsystem 3 Runden frei ausgelost, die Besten acht spielen Halbfinale und Finale. Für die Finalrunde wird neu gelost und die Partner bleiben dann zusammen.
Vor einer Woche hatte ich wieder Besuch von Luay aus Dubai und wir spielten jeden Tag irgendwo. Diese Wog habe ich von Mittwoch bis Samstag eine Pause gemacht und mich richtig auf den Sonntag gefreut. Diesmal waren – bei 38° Außentemperatur – 22 Spieler auf dem Platz. Neben den französischen Spielern, die fast immer teilnehmen, waren„Überraschungsgäste” anwesend. Bis vor kurzem lebten Cécile Clotagatide und Christian Bersano noch in dem französischen Departement La Réunion und gehörten dort zu den Besten, die ihre Insel mehrfach als Meister bei französischen Meisterschaften vertraten. Cécile spielte auch schon Mixte mit Pascal Miléi und Marco Foyot und Christaian war erst vor kurzem im Team von La Réunion mit dabei beim Masters in Pattaya. Jetzt leben die beiden auch in Phuket und ich werde sie sicher noch öfter treffen.
Die anderen Exoten die diesmal mitmachten war ein 12-jähriger Thaijunge, der am letzten Sonntag bis ins Finale kam, eine mit einem Belgier liierte Thaifrau, ein Schweizer und ich – und etwas was man in Deutschland nicht kennt …
… eine MannFrau – mit Abstand die „Schönste” auf dem Platz.
Der Zufall wollte es, dass ich in der ersten Runde mit Cécile von La Réunion spielte gegen die andere Schöne. Cécile begann als Legerin hatte aber große Probleme mit dem fast betoharten Boden und den vielen Steinen. Bei 0:7 drehten wir, ich legte vor und gewannen 13:9. Im zweiten Spiel wurde ich in die Triplette gelost. Auf dem Papier hatten wir eine 1:3 Chance zum Sieg gegen drei der stets anwesenden „Superstars”. Aber wie so oft, Superstars harmonieren nicht immer. Wir gewannen 13:1, ein gutes Polster. Ich spielte als Milieu und es war eines der besten Spiel, die ich im letzten Jahr machte. Einer der beiden französischer Partner meinte am Ende, dass ich das Spiel alleine gemacht habe. Im 3. Spiel war Cécile meine Gegnerin, „Chang”, der Schweizer, mein Partner. Mit ihm verstehe ich mich sehr gut, das dritte Spiel konnten wir auch gewinnen.
Bei der Endabrechnung nach den 3 Vorrunden lag ich auf Platz 1 mit 25 Pluspunkten. Diesmal wurden Robert und ich zusammen gelost. Robert ist ein sehr angenehmer Mensch und ein guter Leger, mit dem ich bis jetzt leider nie das Vergnügen hatte, zu spielen. Im Halbfinale war einer der Gegner mein Partner aus der Triplette (von dem ich das Lob erhielt) und ein junger Tireur mit Goldkettchen (typisch französisch). Nach 0:6 Rückstand (was ja nichts bedeutet) gewannen wir noch knapp.
Wir standen im Finale! Gegner mein Trier aus der Triplette, der jetzt Leger war, und einer der Start-Tireure. Wir gewannen 13:9 und 1100 Baht und eine Pizza!
Wir saßen noch kurz an der Bar und beschlossen, eine Revanche um den Aperitif zu machen. Der Gegner-Tireur musste aber weg und ich schlug vor, dass ich mit Jaev gegen die beiden anderen spiele. Das war für die Franzosen fast unzumutbar, ein Deutscher und eine Thaifrau als Gegner. Aber ich konnte sie überzeugen und wir beide überzeugten auch im Spiel und gewannen den Aperitif.