Süße Früchtchen

Ab Juni ist hier Hochsaison für Mangut (Mangostane), Ngo (Rambutan), Durian, Khanoon (Jackfruit), Longkong, Lamyai und Litschi. Die Erzeuger kommen aus dem Umland mit ihren vollbeladenen Pick-ups und verkaufen ihre süße Ladung am Straßenrand. Oft kehre ich deshalb von meiner Radtour mit kiloschwerer (süßer) Last zurück.

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Longkong
Die Longkong-Frucht ähnelt den Litchis, stammt ursprünglich aus Malaysia und ist in Deutschland kaum bekannt. Die Thais mögen ihre „Thai-Longkong” jedoch sehr. Die Frucht hat eine hellbraune oder beige Schale und ist in kleine Fruchtsegmente unterteilt. Sie schmeckt süß-sauer oder für mich eher süß-herb. Longkongs wachsen typischerweise in Büscheln von 6-20 Früchten.

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Die einzelnen Früchte haben einen Durchmesser von ca. 3 bis 5 cm. Hier werden sie am Straßenrand von zwei Mädchen verkauft.

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„König der Früchte” ist nur eine Bezeichnung dieser Frucht, an der sich immer wieder die Geister scheiden. Entweder man mag sie, oder man mag sie nicht und dann kann man sie, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht riechen. Denn der Durian stinkt und an vielen Hotels hängt an der Eingangstür ein Schild, das das mitbringen der Durian verbietet. Das Fruchtfleisch ist sehr cremig und der Geruch des Durian hat nichts mit seinem Geschmack zu tun. Der Geschmack ist wie süßer, butterähnlicher Vanillepudding, gewürzt mit Mandeln und Sherry – zugegeben, der Satz stammt nicht von mir, denn ich mag Durian (bis jetzt) noch nicht. Weiterlesen – noch mehr Infos und Fotos.

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Khanoon oder Jackfruit
Die zweite Riesenfrucht, von außen weniger stachelig als die Durian. Auch um diese Frucht fachgerecht zu öffnen, muss man Fachmann sein. Aber wenn dann das gelbe Fruchtfleisch mit nussgroßem Stein irgendwo angeboten wird, muss ich zugreifen. Kein Marktbesuch am Sonntagabend auf dem Lard Yai in der Thalang Road ohne Jackfruit für mich. Weitere Fotos zu den beiden Riesenfrüchten.

Mangostane
Die oft „Königin der Thai-Früchte” genannte Mangostane ist auch meine Lieblingsfrucht – eine süße Mischung aus Litschis und Mango und wächst hauptsächlich in Süd-Thailand, also quasi vor der Haustür.

830_Mangut_TellerwwDie dunkelviolette, harte Schale läßt sich leicht mit den Händen am „Äquator” in zwei Hälften aufbrechen. Das  elfenbeinfarbene Fruchtfleisch hat verschiedenen Segmenten und mit einer Gabel lassen sich die Früchte leicht entnehmen. Das Fruchtfleisch hat einen relativ hohen Wasseranteil und die Fruchtstücke enthalten lange, flache Samen, die man mitverzehren kann. Mangostanen sind kein Obst, an dem man sich leicht Sattessen könnte – man genießt diese exotische Frucht wie eine Delikatesse, immer und immer wieder. Ich habe die Früchte auch bei uns in Deutschland entdeckt, meist als 4er-Pack zu einem Preis zwischen 1,50 und 2 Euro. Wie das Schild zeigt, erhält man hier für das gleiche Geld 5 bis 7 Kilo.

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Ananas
Die Leute hier behaupten, Ananas aus Phuket sei der Beste. Die Früchte sind etwas kleiner, als ich sie von Deutschland gekannt habe. Aber sie sind so zart, süß und aromatisch – sogar den Strunk kann man getrost mitessen. Ge­ra­de in die­ser Mit­te der rei­fen Ana­nas kon­zen­triert sich das ei­weiß­spal­ten­de En­zym­ge­misch „Bro­me­lain“ wel­ches u.a. ver­dau­ungs­an­re­gend und ent­zün­dungs­hem­mend wirkt. Im Norden der Insel ist das Hauptanbaugebiet und wer zum Airport fährt, sieht links und rechts der Straße die Marksstände mit feldfrischer Ananas. Weiterlesen – viele Infos, Fotos und Fotogalerie.

Rambutan
Die etwa aprikosengroßen Rambutan sehen fast furchterregend aus wegen der vielen (superweichen) Stacheln. Im Vergleich zu den Litchis fehlt der Rambutan die säuerliche Note. Nach dem Öffnen kann man ein wohlschmeckendes Fruchtfleisch genießen. Rambutanen gehören zu den bevorzugten exotischen Früchten der Thais, wachsen in vielen kleineren Gärten und sind zur Zeit sehr preiswert auf jedem lokalem Markt und Straßenstand zu finden – je nach Angebot 4 bis 6 Kilo für 100 Baht (ca. 1,25 Euro)!

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Litchis
Sie gehören ebenfalls zu den erlesenen Früchten, nicht nur in Thailand. Was in Deutschland angeboten wird, kommt allerdings fast immer aus Madagaskar. Der Geschmack des Fruchtfleisches der rötlich bis braunen Frucht ist eine harmonische Kombination mit einer süßen und einer säuerlichen Geschmackskomponente. Da den Thailändern die Litschis zuerst zu sauer waren, haben sie eine eigene, wesentlich süßere Sorte gezüchtet, die auch größer ist – fast eigroß. Auch werden hier die Litschis immer mit Zweigen verkauft. Von den Zweigen gelöst, fangen Litchis sehr schnell an, schlecht zu werden. Übrigens – die traditionelle asiatische Heimat des Litchi-Baumes ist China.

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Longan
Der Name Longan soll von der vietnamesischen Stadt Long-An stammen, wo heute noch große Plantagen zu finden sind. Interessant ist die wörtliche Übersetzung des namens der Fruch aus dem chinesischen und malayischen: Drachenauge bzw. Katzenauge. Die Thais nennen die Frucht Lamyai. Die Früchte haben einen süßen, sehr aromatischen Geschmack und sind sehr saftig. Ähnlich wie bei der Weintraube hängen mehrere Früchte an einem Fruchtstand.

Papaya
In unserem Garten wachsen am besten die Papayas, manchmal mehr als wir selbst essen können. Aber es gibt immer dankbare Abnehmer, die sich über die Früchte freuen. Die Papaya ist hier wesentlich größer (in Deutschland habe ich die schon als Flug-Papaya gesehen) und schmeckt aromatischer. Die größte Frucht hatte eine Lönge von 39 cm umd wog 3,5 kg!

Banane
Die Banane ist die zweite Frucht in unserem Garten, die uns regelmäßig mit frischen Delikatessen versorgt. Unsere Bananenstaude – es gint in Thailand rund 25 Sorten – produziert die kleinen etwa 12 cm langen Bananen, die in Deutschland als Babybananen manchmal zu finden sind. Es ist hochinteressant zu beobachten, wie aus Blüte nach und nach immer wieder neue Bananenfinger herauswachsen. Weiterlesen – der Bananen Blues ist noch nicht zu Ende!