Hua Hin – Stadt der Könige

Cathy und Serge, zwei Freunde aus Südfrankreich, verbringen den Winter seit zwei Jahren in Hua Hin. Wir haben sie kennengelernt, als sie noch in Phuket überwinterten.  Hua Hin liegt am Golf von Thailand, etwa 200 Kilometer oder etwa zweieinhalb Autostunden südwestlich von Bangkok. Wir haben sie besucht und sie zeigten uns Hua Hin und Umgebung. Das war hochinteressant und einen Bericht hier wert.
Baden wie ein König – die Stadt wurde bereits 1926 zum Seebad ernannt, als König Rama VII sich hier seinen eigenen Sommerpalast bauen ließ. Der verstorbene König Bhumibol hatte hier seine Sommerresidenz, bis er krank wurde.
Viele Familien der High Society von Bangkok besitzen hier Häuser, die sie ein paar Monate im Jahr nutzen. Die weniger Betuchten mieten sich in Hotels ein – sie alle lieben den Strand und den leichten Wind, der die vom Smog geplagten Bangkoker durchatmen lässt.
Prima Klima – Das Wetter in Hua Hin
Das Klima ist prima und das spielt die größte Rolle, für die erfolgreiche Entwicklung Hua Hins zu einem der beliebtesten Urlaubsziele Thailands.Die Regenzeit in Hua Hin ist so kurz ist wie sonst nirgends im Königreich. Es regnet hier nur selten, weil eine Bergkette im Westen den  Südwestmonsun abhält. Während der Monsun Phuket voll trifft, beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge in Hua Hin nur etwa ein Viertel.

Gemeinsam besuchten wir mit Cathy und Serge u.a. das Weingut Monsoon Valley, ich habe davon berichtet. Ein weiterer Besuch galt dem „Garten der Könige” und natürlich einigen Tempeln. Um jeweils alle Fotos und Texte zu sehen, einfach auf das Foto oder die blaue Überschrift klicken.

Rajabhakti Park – Garten der Könige
Der neue König, damals noch Kronprinz, Maha Vajiralongkorn eröffnete 2015 den imposanten Park. Erbaut von der thailändischen Armee mit öffentlichen Geldern und Zuschüssen aus der Privatwirtschaft, ehrt frühere große thailändische Könige von der Sukhothai Periode bis hin zum heutigen Chakri Dynastie. Der Park ist stolze 355.200 Quadratkilometer groß und in 3 Sektionen unterteilt: In Sektion 1 kann man die beeindruckenden 14 Meter hohen Statuen von 7 thailändischen Königen bestaunen.  
Sektion 2 ist für Zeremonien der Royal Thai Army vorgesehen. 
In Sektion 3 wurde ein Geschichtsmuseum errichtet.


Wat Khao Tao
Schon von weitem sieht man auf dem Berg den goldenen Buddha. Die Tempelanlage selbst ist weitläufig und verläuft auf Felsen am Meer entlang. Man entdeckt immer wieder Neues –  den buddhistischen Wat und den chinesischen Tempel, kleine Nebentempel, Grotten mit Statuen, die Schildkröten-Grotte. Über eine lnge steile Treppe erreicht man den Goldenen Buddha und wird belohnt mit einem herrlichen Ausblick auf den Beach von Hua Hin. Beim Abstieg wieder viele Nischen mit kleineren Statuen und nochmals einen 14 m hohen stehenden Buddha.
Ich bin dann allein noch weiter auf Entdeckungstour gegangen. Ein Mönch, den ich auf halbem Weg traf, führte mich zum chinesischen Shrine und ins Museum. Dort gibt es u.a. eine Buddha-Staue aus dem 16. Jahrhundert zu bewundern neben Waffen aus dem Krieg der Burmesen gegen das Königreich Ayutthaya. Am Ausgang traf ich wieder den Mönch. Er beschäftigte sich gerade mit einer Vielzahl von Amuletten. Ich bat ihn, ein ganz persönliches Amulett für mich auszuwählen. Er tat es gerne und ich habe eine schöne Erinnerung mehr mitgenommen.

Wat Huay Mongkol
Ganz so alt wie man glauben könnte ist diese Tempelanlage nicht. König Rama IV ließ den um 1852 erbauen und das Wat Huay Mongkol wurde von ihm finanziert. Um der armen Bevölkerung zu helfen, wurde die Landwirtschaft der Region gefördert und neue Straßen angelegt. Das königliche Projekt sah auch den Bau eines Tempels vor.

1964 sammelte der Abt von Wat Huay Mongkol Mittel, um den Tempelbau zu vergrößern. 1994 hatte der neue Abt die Idee, mit einer mächtigen Statue des Mönchs Luang Pu Thuat, der vor etwa 400 Jahren im Königreich lebte, den Stellenwert des Tempels zu erhöhen.
Nach der Überlieferung vollbrachte er viele Wunder und wird seitdem im gesamten Königreich hoch verehrt. Die 11,5 Meter hohe und 10 Meter Breite Statue wurde 2004 fertiggestellt. Die Eröffnungsfeier wurde auf den Tag des 72. Geburtstags der Königin Sirikit gelegt und die Königin war zu der Feier anwesend. Viele Thais pilgern nach Huay Mongkol um hier für mehr Geld, Glück, ein besseres Leben und Fruchtbarkeit zu beten.

Wat Khao Nok Krachip
Auf dem Weg in die Weinberge von Hua Hin passierten wir diesen Tempel. Da musste Cathy für mich anhalten. Der Tempel hat ein großes Gelände auf dem die versträut liegenden Gebäude kein Gesamtbild ergeben. Da ist zunächst der Viharn, das Versammlungsgebäude, mit prächtigem Giebel. Prächtig und prunkvoll ist auch der Ubosot, der leider verschlossen war und ein anwesender Mönch wollte ihn nicht öffnen. Daneben eine große Baustelle, auf der ein neuer Tempel errichtet wird. Dahinter die Wohnungen der Mönche und rund 400 m entfernt das Krematorium und eine Sala. USP, wie man in der Werbung sagen würde, ist eine große Buddhastatue auf dem „Vogelberg” (Khao Nok). Über 200 Treppenstufen sind zu überwinden, dann erreicht man die Statue, die leiden von den vielen Tauben hier stark in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wat Phutthutyan Phratathudoi Thap Chang
Vom Weingut aus entdeckte ich in der Ferne eine golden Stupa auf einem Hügel – mein Interesse war geweckt. Wir fanden den Weg und auch das Kloster mit dem unaussprechlichen Namen. Ich ließ die andern hochfahren und ging die letzten 200 m zu Fuß den Berg hoch, um zu fotografieren. Dabei traf ich einen Mönch, der betonierte. Schnell kamen wir ins Gespräch und er erzählte mir, dass die Statue „Buddha als Kind”, die unweit stand, von ihm geschaffen wurde. Sie ist ene von unzähligen Buddhastatuen, mystischen Wesen, Elefanten und sonstigen Kunstwerken, die hier alle stehen.
Von der goldenen Stupa (Chedi) auf dem Doi Thap Chang, (übersetzt: Hügel der Elefanten-Armee)war hier immer noch nichts zu sehen, aber die andern hatten sie schon mit dem Auto entdeckt. Die Stupa ist ringsum mit Reliefs einer Elefantenherde dekoriert. Rund 80 Buddhas sitzen davor. Im Innern ein großer liedender (ruhender) Buddha und eine Reliquie, wieder umgeben von vielen Statuen. Ich ging wieder zu Fuß nach unten, vorbei an Darstellungen von Sündern und zwei weiteren Tempeln mit Buddhastatuen. Der Mönch erwartete mich schon und zeigte mir das Innere eines weiteren Gebäudes. Blickfang ein im Sarg liegender Mönch, der hier hoch verehrt wird. Viele goldene Buddhas und ein grüner und ein Smaragd-Buddha geben dem Raum eine ganz eigen Athmosphäre. Dann schenkte er mir einen Fingerbüschel ( oder eine Hand) reifer Bananen. Ich habe deshalb den Tempel mit dem unaussprechlichen Namen Wat Phutthutyan Phratathudoi Thap Chang für mich in Bananan-Tempel umgetauft.

Natürlich haben wir in Hua Hin auch Boule gespielt. An drei Nachmittagen in der Woch treffen sich dort die Franzosen der Region. Ein Belgier hat neben seinem Restaurant 4 Plätze angelegt.

Nach dem Abendessen vor Ort wünschte sich Cathy zu Hause noch eine Zaubervorstellung von mir, zu der auch die Nachbarn eingeladen wurden.

Ich habe den Wunsch gerne erfüllt, viel zu wenig übe ich hier in Thailand mein ältestes Hobby, das ich mit 12 Jahren begonnen habe, aus.