Kiew Tien Keng Shrine

Der beeindruckende Kiew Tien Keng Shrine liegt am Ende der Halbinsel Saphan Hin mit herrlichem Blick aufs Meer. Hier geht es zur prachtvollen Bildergalerie.

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Saphan Hin ist nicht nur ein Mekka für alle Freizeitangebote – durch diesen Tempel ist es auch einer der schönsten Orte der Anbetung. Es ist der einzige Schrein, der am Meer liegt und deshalb werden in der letzten Nacht des Vegetarian Festival (in diesem Jahr vom 1. bis 9. Oktober) von hier aus die 9 Glücksgötter zurück in den Himmel geschickt. Hier enden auch die meisten der bunten und für uns Farangs bizarren Paraden des Festivals.

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Ich habe einen Abend lang erlebt, wie die buddhistischen Medien (Gotteskrieger), geführt von zwei Helfern, hierher kamen und wie in Trance am Altar von Guan Yin ihre letzten Rituale zelebrierten, manche danach ohnmächtig umfielen. Der Haupttempel hat drei Altäre mit unzähligen Statuen und Bildern von Göttern und Gottheiten – einige sogar lebensgroß.

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Die drei Buddhas des mittleren Altars sind umgeben von chinesischen Göttern. Der rechte Altar ist wie üblich der Göttin Guan Yin gewidmet und glänzt ebenfalls mit kunstvollen Statuen. Blickfang am linken Altar ist eine silberne, lebensgroße Statue des Gottes Ji Gong. Als ich diese Statue das erste Mal sah, musste ich unwillkürlich an einen Mainzer Hofsänger denken. Jetzt weiß ich, dass ich damit gar nicht so falsch lag. Im Gegensatz zu einem traditionellen buddhistischen Mönch aß er gerne Fleisch und trank Wein.

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Die anderen Mönche des Klosters waren darüber verwirrt und hatten sein fröhliches Wesen satt und vertrieben ihn aus dem Kloster. Von da an zog er umher und half den Menschen, wann immer er konnte. Er war zudem ein talentierter Medizinmann mit einem großen Herzen, weshalb  er ein Held für die Armen war. Taoisten begann Ji Gong als Gott zu verehren und der Buddhismus respektierte ihn und führte ihn in die Liste der Arhats ein.

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Ein weiterer, offener Tempel ist der Göttin Guan Yin gewidmet, eine rund 5 m hohe weiße Statue mit 3 Gesichtern.

Natürlich gibt es auch einen kunstvollen Verbrennungsofen und weiter kleine Nebentempel.

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Vor zwei Jahren wurden im Vorhof, mit Blick aufs Meer die Statuen der acht Unsterblichen aufgestellt. Die Acht Unsterblichen sind besonders deshalb beliebt, weil sie allen Menschen in Not beistehen und gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpfen. Sie verkörpern auch die acht grundlegenden Lebensbedingungen: Jugend, Alter, Armut, Reichtum, Adel, Volk, Weibliches und Männliches. Jeder von Ihnen hält eines der acht daoistischen Symbole in der Hand: Fächer, Schwert, Flaschenkürbis, Kastagnetten, Blumenkorb, Bambusrohr, Lotusblüte, Flöte.

Den Kiew Tien Keng Shrine muss man einfach gesehen haben – wenn nicht in natura dann hier in der Bildergalerie!