Dubai Pétanque zu Gast in Phuket

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Es war eine echte Pétanque-Woche, die ihren krönenden Abschluss im 1. Dubai Phuket Pétanque Challenge fand. Die ersten Gäste aus Dubai kamen bereits Anfang der Woche an und ihr erster Weg führte sie, natürlich, zum Platz hier. Zuerst kam Luay, dann Marc mit seiner Frau Priscilla, Peter und am Freitagabend waren dann alle neun da. Am Freitagabend wurden auch schon die Vorbereitungen des Groß-Events vor Seiten des Clubs in Phuket vorgenommen, während die Gäste Bekanntschaft machten mit dem ungewohnten Terrain.

01_PunktezählerKurz vor 8 Uhr am anderen Morgen war ich auf dem Platz, um alle Vorbereitungen für die Turnierleitung zu treffen. Als erstes entfernte ich die aufgeklebten Namensschilder auf den Spielstandsanzeigern, um sie durch meine mit Magnetfolie hergestellten zu ersetzen. Nur mit den Magnetschildern war es mir möglich, den ganzen Tag schnell die Terrains neu einzurichten für die nächste Runde.

Pokale

Auch die Werbung und die vorbereiteten Unterlagen für das Turnier lösten hier großes Erstaunen aus, ebenso, dass ich mit Laptop und Printer arbeitete. Kurzum, diese Arbeit hat mir wieder mal richtig Spaß gemacht und wenn ich ehrlich bin, habe ich dieses Jahr die DM, EM und WM schon etwas vermisst.

DubaiSitzDas Foto zeigt das internationale Team aus Dubai. Vlnr: Priscilla, die Frau von Marc ist aus Indonesien, Peter aus England mit zusätzlich irischem Pass, Marc ist als Franzose für die UNO in den VAE tätig. Karim ist aus Tunesien und hat für sein Land an mehreren WM teilgenommen. Gleich 3 Pässe hat Carlo: Schweiz, Italien und Guinea. Khalil, mit dem Foto in der Hand, ist Libanese, Nicolas der zweite Franzose, dahinter sitzt Shahil aus Madagaskar. Dann kommen die beiden Gast-Dubai-Spieler und Thailand-Immigranten Thierry (Frankreich) und ich (Deutschland) und ganz rechts Luay mit marockanischem und deuschem Pass. Auf dem Foto fehlt Kant, er ist ein Freund von Karim, Thailänder und Coach der Nationalmannschaft von Malaysia. An beiden Tagen waren in keinem Team Spieler mit der gleichen Nationalität eingesetzt. Kleines Schmankerl zum Schluss, keiner ist mit einer Frau der selben Nationalität verheiratet oder zusammen.

DSC_0238Wenig später trafen nach und nach auch alle Spieler aus Dubai ein. Für 8:30 Uhr war die Eröffnung angesetzt, Spielbeginn um 9:00. Für hiesige Verhältnisse überpünktlich bat man die Gäste, Platz zu nehmen. Während nebenan von den Frauen des Clubs das Essen vorbereitet wurde. Da wurde Gemüse geputzt und geschnippelt und zur Dekoration vorbereitet, Tintenfisch zerlegt, Garnelen geschält, duftende Kräuter gewaschen und Blätter abgezupft, Gewürze im Mörser gestampft usw.

TanzenDie optische Überraschung zur Eröffnung war eine 4-köpfige Tanzgruppe. Die jungen Damen zeigten Tänze aus 4 verschiedenen thailändischen Provinzen voller Anmut und Grazie – und immer mit einem Lächeln. Für viele der Gäste war dies die erste Bekanntschaft mit thailändischer Folklore. Ich erinnerte mich an die Eröffnung der WM Jugend hier, als auf dem großen Platz auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein fast einstündiges Eröffnungsprogramm ablief, wie ich es seither niemals mehr erlebte.

GeldKlausDen Lohn für die Tanzdarbietung durften vier von uns in einem Umschlag ganz diskret nach thailändischer Sitte überreichen.

TänzPokaleZum Abschluss noch ein Foto-Shooting vor den Pokalen des Clubs von Phuket …

DubaiTeam… und dem Team von Dubai.

DSC_0286Danach die Begrüßung durch den Organisationschef auf Seiten von Phuket Khun Lungtormor und Grußworte und ein Dankeschön für den herzlichen Empfang von Marc Molatte, dem Präsidenten des Dubaier Clubs.

KreisUnser Teamchef Luay rief noch mal alle zusammen, um die letzten Anweisungen zu geben. Wichtig: es ist eine Freundschaftsbegegnung und es sollte allen, trotz fairem Wettkampf, Spaß machen. Pünktlich um 9:00 Uhr ging es dann los. Gespielt wurden 6 Runden Doublette, jeder gegen jeden.

Pokale

Für jeden Sieg gab es einen Punkt. Für das beste Team des Tages standen Pokale bereit, ebenso dann für den Sonntag beim Triplette. Dort gab es pro Sieg zwei Punkte. Den großen Wanderpokal wird dann der Gesamtsieger – entweder Phuket oder Dubai – erhalten. Im nächsten Jahr ist schon das 2. Challenge geplant.

KarimNach zwei Spielrunde war das gemeinsame Mittagessen angesetzt. Es gab für Phuket typische Gerichte, gekocht von einem kleinen, clubeigenen Team. Lungtormor erklärte den Gästen die Speisen, die für viele doch recht fremd waren aber allen gut schmeckten. Als Nachtisch gab’s frisches Obst der Region. Ananas aus Phuket soll ja der Beste sein!

SiegerDer erste Tag endete, wie den Insidern schon vorher klar, mit einem 24:12 Sieg für Phuket. Ziemlich erschöpft von den anstrengenden Spielen und den 36 Grad ringsum, machten wir uns gegen 20 Uhr auf den Heimweg. Team Phuket 3 mit Ong und Jaroon schaffte 6 Siege, wurde also Tagesbester und erhielt die Pokale aus der Hand des Präsidenten von Dubai. Lek und Jeep ( Phuket 4) hatten 5 Siege. Auf Platz 3 landete Phuket 6 mit 4 Siegen und 75 Punkten. Erst dann kam das erste Team aus Dubai, Karim und Kant,  mit ebenfalls 4 Siegen aber nur 69 Punkten.

KugelnAm Sonntagmorgen um 9 Uhr waren alle pünktlich da für Runde 2 des Challenge: Triplette. Um noch zu gewinnen, musste Dubai 11 der 16 Begegnungen gewinnen! Entsprechen wurde aufgestellt.

KlausLegenIch war als Leger im Team mit Supertireur Karim und dem Thailänder Kant, wechselte allerdings am Nachmittag in die Milieu-Position, da Kant auf der Position einige Schwierigkeiten hatte. Aber die Rechnung wurde ohne den Gegner gemacht. In jeder Runde gab es nur einen Sieg für Dubai.

SiegerinnenDas längste und mit das spannendste Spiel war unser Spiel gegen die 3 Frauen Nid, Took und Tha. Dicht umringt und lautstark unterstützt von allen schafften die Ladies von Phuket 4 einen 13:11 Sieg und damit den Tagessieg. Wir landeten gemeinsam mit Phuket 3 (Kom, Lee, Ong) auf Platz 2 mit jeweils 3 Siegen und 50 Punkten.

SiegPokalMit 48:20 Punkten war Phuket ganz klarer Sieger und Marc Malotte überreichte den Wanderpokal an Lek, den Präsidenten von Phuket.

MarcCochFür Marc hatte ich noch ein ganz persönliches Geschenk mitgebracht: ein Cochonnet mit den Autogrammen von 6 französischen Weltmeistern: Suchaud, Quintais, Loy, Grandet, Le Boursico, Lacroix. Er freute sich riesig und wird ihm einen Ehrenplatz in seinem privaten Boule-Museum in Dubai einräumen.

AlleEndBleibt noch zu erwähnen, dass auch an diesem Tag eine thailändische Spezialität serviert wurde: das Nudelgericht Pad Thai Gung – ganz stilecht mit Garnelen, Tofu, Sojasprossen und Bananenblüte. An beiden Tagen gab es am Nachmittag den hier sehr beliebten Papaya-Salat, hergestellt aus Juliennes der noch unreifen Frucht. Dass immer Kaffee mit diversen Köstlichkeiten dazu und kühles Wasser bereit standen, sollte auch noch erwähnt werden – ebenso dass vor allem die Jugendlichen arbeiteten, vom Vorbereiten der Speisen bis zum Abwasch. Während sich das Team Dubai auf den Weg ins Hotel aufmachte um anschließend noch gemeinsam zu tafeln, räumten wir unsere Sachen auf. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein Gewitter hereinbrach, wie ich in Phuket noch keines erlebte. Dass dann der Strom ausfiel, überrascht hier niemanden. Aber mit Schein von Handy-Taschenlampen wurden auch der letzte Topf und der letzte Spielstandsanzeiger an seinem Platz verstaut.

LuayDieses Wochenende hat riesig Spaß gemacht, vor allem diese Internationalität der Zugereisten in Dubai ist faszinierend. Jetzt denken sie daran, ob es nicht möglich ist, einen nationalen Verband in Dubai zu installieren und so wie ich Marc, Luay und die anderen kenne, wird das nicht all zu lange dauern. Die FIPJP und Claude Azema werden sich freuen.

Hier noch eine große Bildergallerie mit 82 Fotos meiner Schwester Hannelore, die bis Samstag zu Besuch war, und von meiner Frau Sukjai.