Eine mögliche Antwort: Weil Eltern, die von der ewigen „Warum-Fragerei” ihrer Kinder genervt sind, eine Gegenfrage brauchen. Die richtige Antwort gibt es hier und in der Bildergalerie.
In Thailand ist die Banane allgegenwärtig. Ich erinnere mich noch gut an meine Fahrt 1999 vom Flughafen nach Phuket. Da sah ich die ersten Banananstauden in natura. Es gibt über 20 Sorten hier, von den ganz kleinen, nur rund 10 cm „kleinen” bis zu den Riesen von 40 cm Länge. Bananen zum Kochen, Bananen zum frisch essen – das ist eine Wissenschaft für sich.
So mancher wird sich verwundert die Augen reiben, doch es ist tatsächlich so: Botanisch gesehen ist die Banane eine Beere! Denn Bananen wachsen nicht an Bäumen, sondern an Stauden.
Sie haben keinen Stamm aus Holz sondern einen Scheinstamm. Wie halb gerollte Dachziegel stecken große, sehr steife Blätter der Bananenpflanze dicht ineinander und das sieht dann wie ein Stamm aus. Dieser Scheinstamm aus Blättern ist sehr stabil und das Blätterdach beginnt in ein bis drei Metern Höhe. Bananenpflanzen haben kein Äste und auch keine Wurzeln wie ein Baum, sondern nur feine Rhizome.
Nur einmal in ihrem Leben trägt eine Bananenpflanze Früchte, danach stirbt sie ab. Die Früchte haben keine Samen, bevor sie abstirbt, bildet sie Schösslinge, die sich wieder zu großen Stauden entwickeln.
Die Bananenstaude bildet aus der Mitte heraus einen Fruchtstand.
Der Fruchtstand wird „Büschel” genannt und hat viele einzelne Blüten. Aus jeder Blüte entwickelt sich eine Frucht, die man „Finger”nennt.
10 bis 20 solcher Finger sind am Büschel zusammengewachsen und werden „Hände” genannt. An einem solchen Büschel wachsen 10 bis 12 Hände und es kann 35 bis 50 Kilogramm wiegen.
Aber warum ist die Banane krumm? Das weiß ich auch erst, seit ich Bananen selbst ernten kann. Im eigenen Garten! Der Fruchtstand der Staude wird beim Wachstum der Bananen immer schwerer und senkt sich nach unten. Die einzelnen Bananenfrüchte aber wachsen nach oben, der Sonne entgegen. Deshalb werden sie krumm. So, das hätten wir nun auch geklärt.
Ich mag nicht nur die Frucht selbst sondern auch das Grün der Banane in all seinen Schattierungen – da ist die ganze Grünpalette zu sehen bis zu kräftigem Gelb und später Ocker und Rottöne. Wenn ich beim Essen am Tisch sitze, habe ich immer unsere Bananenstaude im Blickfeld. Gerade jetzt, wo die Winde fast immer eher Stürme sind, wenden sich die Blätter sehr elegant im Wind. Wird der Wind zu heftig, dann fransen sie sich ein – aber sie trotzen und bleiben aufrecht. Die Bananenstaude im Garten hat mich auch auf eine weitere Idee gebracht: ich habe viele Farbtafeln gestaltet, in den Farben von Blumen, Bäumen, Früchten. Ich habe nämlich festgestellt, dass die Farben innerhalb einer Pflanze unheimlich gut harmonieren. Und solche Farbharmonien kann man in meinem Beruf gut einsetzen, sie wirken immer harmonisch und ich glaube auch, positiv auf unser Unterbewusstsein.
Jetzt bin ich zwar etwas abgeschweift vom eigentlichen Thema, aber die Banane weckt einfach Phantasien. Im Augenblick trägt unsere Staude drei Fruchtstände, eine wunderschöne Möglichkeit das alles fotografisch festzuhalten. Der erste Fruchtstand war sehr klein und ist schon verspeist. Die beiden nächsten sind am wachsen und werden in zwei, drei Wochen geerntet werden können.
Es ist schon etwas Besonders, zu beobachten, wie eine Blüte jeden Tag ein Blütenblatt öffnet und einen Ring von kleinen Bananenblüten frei gibt. Jetz kommen die Insekten zur Bestäubung und aus der Blüte wird innerhalb von zwei Tagen eine Minibanane. Und so öffnet sich jeden Tag eine neue Runde, eine neue Hand.
Dem großen Fruchtstand habe ich vor zwei Tagen die Blüte abgenommen – Jaev hat mir das be(emp)fohlen. Denn wenn man die Blüte zu lange wachsen lässt, werden die Bananen immer kleiner.
Interessant für mich ist, dass die Bananen hier gar nicht viel weniger teuer sind wie in Deutschland – aber der Geschmack jeder einzelnen Sorte ist hinreißend und um mehr als 100 % leckerer! So lecker wie die Fotos hier.