Land des Lächelns

Thailand ist weltweit als „Land des Lächelns“ bekannt. Dies hat nichts mit der berühmten gleichnamigen Operette von Lehár zu tun, die in China spielt.
Diese Bezeichnung entstand durch einen Werbeslogan des thailändischen Fremdenverkehrsamts aus den sechziger Jahren. Ein friedlicher Lebensstil ist in der thailändischen Geschichte stark verankert. Die Thais neigen zu einer gelassenen Lebensweise, welche bis zum heutigen Tage durch den Ausdruck, ja das Lebensgefühl, „Sanook“ (Spaß) geprägt ist. Na ja, wenn das Leben ein Spaß ist, hat man wahrscheinlich auch viel zu lachen.


Alle Menschen auf unserer Erde können lachen. Diese wunderbare Fähigkeit ist beim Menschen von Geburt an verankert. Und die Thais lachen vielleicht sogar ein wenig zu viel. Ich habe vor Jahren auch mal geschrieben: „Ich habe noch nie so viel lächelnde Dummheit gesehen wie hier in Thailand”. Das klingt hart, aber zu Beginn meines Hierseins bekam ich immer mehr diesen Eindruck.

Dadurch, dass immer noch keine richtige Stabilität, weder in Wirtschaft noch in der Politik, herrscht ist das Leben der Thais härter geworden, sodass auch sie nicht andauernd lachen können. Das Lächeln auf dem Gesicht der Thais hat sich verändert, das kann sogar ich als Farang sehen. Naivität und Herzlichkeit stellen das Lächeln seltener dar, werden verdrängt durch Skepsis und sogar Unehrlichkeit. Diese Lächeln dienen der gesellschaftskonformen Höflichkeit.

Selbst wenn eine Situation aus westlicher Sicht verfahren ist, lächeln Thais strikt weiter. Dies ist eine Art das Gesicht zu wahren. Ausländer, die ihre Fassung verlieren, laut oder gar unhöflich werden, kommen in Thailand nicht sehr weit. Auch wenn Sie eigentlich recht haben. Trägt man seine Beschwerde mit einem Lächeln vor, kommt man garantiert ans Ziel.

Mit einem Lächeln drückt man Respekt, Gelassenheit und Freundlichkeit aus.

Ich habe schon früher festgestellt, dass man in Ländern, in denen die Sonne mehr scheint als in Deutschland, mehr lacht oder lächelt, mehr singt oder tanzt, einfach fröhlicher ist. Und jetzt ist ja in Europa Sommer. Für die meisten fast schon wieder zu viel und leider kein Grund zum Lächeln.

Warum geben wir dem Sommer mal nicht eine ganz andere Bedeutung? Was ist da so alles möglich.

Mit Freunden Spaß haben, Tage voller Leben mit unseren Lieben.

Bis spät in die nacht draußen sitzen und in glückliche Gesichter schauen.

Den Duft der Blumen, des Grases, der Felder einsaugen.

Und – Lächeln ist ansteckend. Andere werden angesteckt davon, von unserer Art die Welt zu sehen.

„Ich möchte in deinem Lächeln leben“. So steht es an einer Bushaltestelle in Spanien.

Wir können alle die Dunkelheit mit Lächeln, Freude und Liebe durchbrechen!

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